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Mit dem Wohnmobil nach Valencia

Dieser Beitrag wurde von Paul Amann am veröffentlicht.

 

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Der lange Winter geht so langsam zu Ende und wir koennen es kaum erwarten in die Segelsaison 2016 zu starten.

…..und die wird für uns dieses Jahr ein richtiges Abenteuer. Wir segeln ja schliesslich nicht jedes Jahr nach Amerika.

Zuerst einmal muessen wir aber noch einiges nach Valencia schleppen, wie Rettungsinsel, ein neues Dingi, neue Rettungswesten, und… und… und…, und schliesslich auch noch ein paar Kartons von unserem Lieblingswein, wir wollen ja nicht verdursten. Wir haben beschlossen das Wohnmobil unserer Tochter auszuleihen und mit unseren Freunden Joachim und Brigitte, die sehr viel Wohnmobilerfahrung haben, nach Valencia zu tingeln. Die Fahrt nutzen wir natuerlich um  noch ein wenig Frankreich und Spanien anzuschauen.

Es hat sich echt gelohnt. Durch das schoene Rhonetal, die Ardeche und dann noch ein Zwischenstopp in Barcelona. Nach fuenf Tagen sind wir in Valencia angekommen. Dort sehen wir dann nach 7 Monaten unsere Lady endlich  wieder. Wir waren sehr erleichtert ueber ihren guten Zustand. O.k. im Juli muessen wir erst mal eine Putzwoche einlegen, Paul muss vermutlich erst mal die ganzen Muscheln von unserem Rumpf wegkratzen, aber sonst ist alles in bester Ordnung. Nach einem anstrengenden Arbeitstag war dann auch alles verstaut, der Weiterreise steht also nichts mehr im Wege. Wir hoffen, dass wir nichts vergessen haben.

Nach einem weiteren Ruhetag in Valencia geht es dann wieder zurueck ueber die Pyrenaeen nach Hause. Ein wenig vom Jakobsweg haben wir dabei auch noch mitgenommen. Der Norden von Spanien ist sensationell schoen. Oliven- und Orangenplantagen wechseln sich mit spektakulaeren Bergkulissen und Schluchten ab. Die Fahrt hat sich also gelohnt.

…..und das Zigeunerleben im Wohnmobil hat uns auch sehr gut gefallen, ist ein wenig wie Buchtensegeln, aber ohne Ankerwache.

Unser naechster Step mit unserer Lady soll uns im Juli und im August von Valencia ueber Gibraltar und Madeiera nach Gran Canaria fuehren.

Wir freuen uns auf das Abenteuer Atlantik und wir hoffen er ist gnaedig mit uns und verschont uns von Stuermen.

 

Valencia!….. und wie geht`s weiter?

Dieser Beitrag wurde von Paul Amann am veröffentlicht.

Wir liegen nun seit fast einer Woche in Valencia an einem geschuetzten Platz in der Marina Real Juan Carlos I und haben uns schon richtig eingelebt.

Valencia ist die Stadt des America`s Cup und die Formel I war hier auch schon zu Hause. Zur Zeit finden diese Veranstaltungen hier allerdings nicht mehr statt. Die Formel I faehrt in Barcelona und der America`s Cup beginnt in San Francisco.

Die legendaere Schweizer Yacht Alinghi, die im Jahr 2003 als erstes europaeisches Schiff den renomierten America`s Cup gewann, und die Trophaee 2007 verteidigte,  liegt direkt gegenueber von unserem Liegeplatz und rottet vor sich hin. Eigentlich unverstaendlich, dass solche extrem teuren Hightecteile nur fuer so kurze Zeit benutzt werden und dann verrotten. Ebenso verfallen die verschiedenen Teamgebaeude der Teilnehmer.

Die Boxengassen der Formel I war in einem mit  sehr schoenen Reliefarbeiten verzierten riesigen Lagergebaeude Tinglados del Puerto  aus dem Jahr 1910, das um den ganzen Hafen gebaut wurde, welches  jetzt ebenso  langsam verfaellt. Schade!

Ist es nicht langweilig zwei Wochen im Hafen zu liegen? NEIN! ueberhaupt nicht, und schon gar nicht in Valencia. Die ersten zwei Tage waren wir beschaeftigt unsere Lady wieder auf Vordermann zu bringen, die war ganz schoen schmutzig und dann wollen wir ja auch noch was von Valencia sehen. Es gibt hier viele architektonisch beeindruckende Gebaeude, Museen und die Altstadt wollen wir auch noch besichtigen (Vor allem ich, wegen der Einkaufsmeile). Die Wege hier vom Hafen aus sind sehr weit, also an Bewegung mangelt es uns nicht. Die Einkaufsmoeglichkeiten hier sind super gut und wir haben schon eine sensationelle Tapa`s Bar entdeckt. Was wollen wir mehr.

Das Wetter ist seit wir angekommen sind sehr besch…..eiden und wir haben gut daran getan Formentera auszulassen. Es hat nicht sollen sein, so ist es beim seglen. Die Natur macht den Plan, nicht der Mensch, und das muss man akzeptieren. Wir druecken unseren Freunden von der Purpurmond ganz fest die Daumen, dass sie noch eine passendes Wetterfenster fuer ihre Ueberfahrt von Menorca nach Sardinien findet.

Wir haben auch gleich mit unseren Stegnachbarn Kontakt geknuepft, einem netten Ehepaar aus der Naehe von Heidelberg. …..und was fuer uns sehr interessant ist, er ist mit seiner Faubry 36 schon mal ueber den Atlantik und zurueck  gesegelt. Wir wurden natuerlich sofort  hellhoerig. Bei uns gibt es ja immer wieder die Diskussion, wagen wir es in die Karibik oder wagen wir es nicht. Armin unser Nachbar  moechte das Abenteuer nicht missen und ihm hat die Karibik gut gefallen.

Dann hat auch noch Klaus-Dieter angerufen und uns berichtet, dass die ARC 2016 (fuer Nichtsegler, die ARC ist eine Regatta ueber den Atlantik, von Palma auf Gran Canaria nach St Lucia in der Karibik) geoeffnet ist, und da die Plaetze begrenzt sind wollen wir jetzt auch endlich eine Entscheidung treffen. Nach einer weiteren abendfuellenden Diskussion sind wir uns einig, wir wollen das Abenteuer zu wagen und haben uns bei der ARC angemeldet damit das Thema ein fuer alle mal beendet ist.

Wir sind jetzt seit Beginn unserer Reise in Kroatien vor 2 Jahren 3.200 Seemeilen quer durch`s Mittelmeer gereist, und haben bisher keine nennenswerte Probleme gehabt. Hoffen wir, dass es so bleibt.

Naechstes Jahr wollen wir, wenn alles klappt zuerst einmal ueber Gibraltar und Madeira nach Gran Canaria segeln, um uns an den Atlantik zu gewoehnen und  uns dann ueber den Teich wagen.

Inshallah!!!

 

Es gibt wieder Bilder

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Wir haben es geschafft!

Unser Etappenziel Valencia ist erreicht.

…..und ich habe wieder Internet und konnte Bilder in die Homepage stellen!

Natur pur auf den Isla Columbretes

Dieser Beitrag wurde von Paul Amann am veröffentlicht.

Zu der unchristlichen Zeit von 1:45 Uhr klingelte gestern Nacht der Wecker. Wir haben ueber 80 sm vor uns, deshalb heisst es raus aus den Federn. Ich wollte doch einmal in diesem Jahr noch ein Naturschutzgebiet besuchen. Unser Ziel sind die Isla Columbretes auf der halben Strecke nach Valencia. Eine unangenehme Welle begleitet uns fast den ganzen Tag. Wir sind mal gespannt ob es, wie in der Zeitschrift „Yacht“ beschrieben ist, auch Bojen gibt. Leider sehen wir schon beim reinfahren, dass die Welle die uns begleitet hat, auch in der Bucht steht. Sollen wir ueberhaupt reinfahren? Ach was soll`s, wir koennen ja jederzeit wieder ablegen, und sowieso eine Nacht bei Schwell kann man auch mal aushalten.

Die Isla Columbretes entstanden aus einem Vulkan, wir liegen im zusammengefallenen Krater in atemberaubender Naturkulisse ganz alleine. Romantisch aber auch unheimlich in Mitten eines Kraters zu liegen. Hunderte von Voegeln fliegen ueber unsere Koepfe, die Felsformationen sind einzigartig. Ein Felskegel ist noch ganz schwarz, von unserer Exkursion auf den Aetna wissen wir, dass der letzte Ausbruch noch gar nicht so lange her sein kann.

Fischen ist hier verboten, ich will natuerlich auf jeden Fall schnorcheln!
So etwas habe ich noch nie gesehen. Die Fische sind nicht scheu, sie schwirren um mich herum. Hunderte von Fischen. Ich versuche die Fische im Wasser zu fuettern. Der absolute Wahnsinn, sie fressen mir aus der Hand. Als ich weiterschwimmen will, folgt mir der ganze Schwarm. Fast so wie Snowy (Nadines Hund von der Purpurmond) wenn ich ihn mit einer Wurst fuettere.
Bis zum Abend bleiben die Fische der Naehe vpn uns vermutlich in der Hoffnung, dass noch etwas essbares fuer sie abfaellt.

Gerne waeren wir noch zwei Tage auf der Insel geblieben, es werden dort auch gefuehrte Wanderungen mit den Biologen angeboten, aber Neptun schickt uns weiter. Am Dienstag soll es bis zu 30 Knoten Wind von Norden geben, dann steht definitiv zuviel Schwell in der Bucht.

Entprechend unruhig war dann auch unsere Nacht, wir wurden vom Schwell von einer Seite des Bettes auf die andere Seite gerollt. Um fuenf Uhr haben wir genug vom Schaukeln, wir sind aufgestanden und haben abgelegt. Jetzt segeln wir zu unserem Etappenziel Valencia.

Neptun blaesst uns gerade mit einer angenehmen Brise nach Valencia. Es sind noch 10 sm bis zu unserem Ziel in diesem Jahr.

unsere letzte Station auf Mallorca

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Nach zwei herrlichen Tagen in Palma haben wir uns gestern etwas traurig von der Purpurmond verabschiedet und sind weitergefahren nach Sant Elm. Eine schoene Bucht vor zwei Inseln gelegen, hier wollen wir abwarten bis der Wind und das Wetter passt und dann weitersegeln zu den Columbretes, einem Naturschutzgebiet zwischen Mallorca und Valencia. Und wieder einmal liegen wir sicher an einer Boje. Zum Schutz von Seegraswiesen, die vor der gefaehrlichen Killeralge schuetzen hat das Umweltministerium zur Erhaltung des Meeresgrudnes an verschiedenen Stellen auf Mallorca Bojenfelder zum festmachen ausgelegt. Die kosten uns zwar pro Nacht 30 Euro, aber wir finden wenn die Bojen angeboten werden sollte man sie auch nutzten. Soviel Umweltbewusstsein sollte man haben. Wir finden es traurig, dass es immer noch Leute gibt, die das Ankerverbot igrnorieren und direkt neben dem Bojenfeld ankern.

Ich moechte aber noch ein bischen von Palma erzaehlen. Palma hat ein ganz besonderes Flair. Wir lagen in der Marina Llonga (dort kann mann von Montag bis Donnerstag, wenn die Charterboote unterwegs sind zu einem vernuenftigen Preis festmachen)direkt vor der Kathedrale La Seu. Gleich am ersten Abend sind wir durch die Tapas Bar`s gezogen. Eine kleine Bar neben der anderen, man kann sich nicht entscheiden wo man letzendlich bleiben soll.

Tapa (Deckel) heissen die kleinen Portionen, weil man frueher die kleinen Tellerchen zum Transport auf das Weinglas gestellt hat, um den Wein frei von Fliegen zu halten.
Wir koennen uns nie entscheiden was wir nehmen sollen, aber jedes Mal sind sie sehr lecker.

Am Donnerstag haben wir dann die beruehmte Kathedrale besichtigt. Sie wurde auf den Grundmauern einer Moschee gebaut, und ist deshalb nicht nach Rom sondern nach Mekka ausgerichtet. Besonders schoen ist das riesige Rosettenfenster, das viel Licht in die Kirche bringt. Wir haben bestimmt eine Stunde in der Kirche verbracht, so beeindruckend ist sie.

Danach gings weiter durch die kleinen vewinkelten Gassen von Palma.
….und wir haben dann auch noch einen ganz besonderen Delikatessenladen gefunden. Der Laden gehoert Peter Maffay, der in Mallorca eine Finka betreibt. Dort koennen sozial benachteiligte, traumatisierte und kranke Kinder Ferien machen. Wir durften verschiedene Delikatessen probieren und haben dann auch ein bischen eingekauft.

Gestern Morgen hiess es dann Abschied nehmen von Klaus-Dieter und Nadine. Es war schoen nochmal ein paar Tage miteinander zu segeln. Vielleicht sehen wir uns doch in der Karibik, vielleicht im Mittelmeer wieder, aber auf jeden Fall zum Skifahren in Bayern oder auf der Messe in Duesseldorf.

Gestern war nicht unser Tag

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Voller Elan haben wir gestern Porto Petro zusammen mit der Purpurmond verlassen. Es geht weiter in Richtung Palma. Wir wollen in Platja es Trenc ankern. In unserem Revierfuehrer steht „man hat das Gefuehl, man ankert in einem riesigen Swimmingpool mit glasklarem Wasser in karibischen Farben von tuerkis bis hellblau und gut haltendem Sandgrund.“

Wir werden von einer schoenen Brise von achtern erwartet und Paul ist so motiviert, dass er heute sogar unsere Passatbesegelung ausprobieren will. Fuer Nichtsegler, dabei muss man beide Vorsegel, die Genua und die Fock, eines nach links und das andere nach rechts ausbaumen. Aufeinmal macht es „Klack“ und die Halterung ist schon wieder gebrochen (das Gleiche passierte uns schon einmal). Paul war so stinkesauer, dass er eine Stunde lang nicht angesprochen werden wollte.

Dann erreichten wir unseren Ankerplatz, karibische Farben?? Gut haltender Sandgrund? 1. Ankerversuch, Anker haelt nicht! 2. Ankerversuch Anker haelt zuerst wieder nicht, bis das Schiff auf einen Schlag zum Stillstand kommt. Das ist gar nicht gut! Uns war klar der Anker hat sich in einem Felsen verhackt. Wir versuchen den Anker wieder frei zu kriegen. Keine Chance! Klaus-Dieter ist dann auch gleich mit dem Dinghy zur Stelle. Paul muss tauchen. Zuerst versucht er es frei, er hat keine Chance, der Anker haengt in einer Felsspalte und die Kette hat sich um Steine gewickelt. Jetzt muss der Freediver ran. Aber mit ihm bekommt Paul einfach zu wenig Luft um laengere Zeit in 5 bis 6 Meter Tiefe bleiben zu koennen. Klaus-Dieter hat eine Taucherausruestung und Paul bekommt einen Crashkurs im Tauchen. Er hat es superschnell gelernt, gleich beim ersten Tauchgang bleibt er solange unten, dass wir oben schon Panik bekommen und Angst haben er waere ertrunken oder eventuell sogar von einer Meerjungfrau entfeuhrt worden. Er versucht es so lange bis keine Luft mehr in der Flasche ist. Jetzt hilft nur noch ein professioneller Taucher, oder die Kette muss mitsamt dem Anker gekappt werden. Gott sei Dank gelingt es Klaus-Dieter und Paul einen Taucher zu organisieren. Um 18:00 koennen wir ihn abholen.

Dann kommt ein „Lehrgang vom Feinsten“. Einer der Taucher gibt akribisch genaue Anweiungen was jeder von uns zu tun hat, keiner von uns darf ab jetzt eine Handbewegung ohne das OK des Tauchlehrers machen, wirklich keine Bewegung, Klaus-Dieter wurde sogar vergeschrieben ob er mit dem Dinghy vorwaerts oder rueckwaerts zu fahren hat. Wir haben an Klaus-Dieters Augen angesehen was er denkt, aber keiner von uns getraute sich dem „Lehrer“ zu widersprechen.
Zuerst mussten wir einen zweiten Anker ausbringen um den Ersten zu entlasten. Dem zweiten Taucher wurden ebenfalls akribische Anweisungen gegeben, die wir leider nicht verstanden haben da sie logischer Weise auf spanisch waren, aber sie klangen sehr wichtig. Je laenger die Prozedur dauerte desto skeptischer wurden wir. Der zweite Taucher geht geht ohne Flasche runter befestigt an verschiedenen Stellen Leinen an der Kette und sie schaffen es muehelos unseren Anker frei zu kriegen. Wie sie das gemacht haben bleibt ihr Geheimnis, sicher ist nur Eines das haben die Beiden dies nicht zum Ersten Mal gemacht. Sie behaupteten wir haetten die einzige Felsgruppe in der ganzen Bucht erwischt. Wir sind jedenfalls heilfroh unser Ankergeschirr behalten zu koennen, und sehen darueber hinweg, dass uns der Taucher auch noch das Ankern erklaeren will. Der ganze Spass hat uns 160 EURO gekostet, aber immerhin noch besser als ein neues Ankergeschirr.

Danke auch nochmal an Klaus-Dieter fuer die Hilfe. Bei solchen Problemen hat man nie genug Haende an Bord.

Wir haben gelernt, dass solche Probleme nicht mit Kraft bewaeltigt werden koennen, sondern mit Technik.

Gestern haette ich Paul nicht fragen wollen, ob er mit mir in die Karibik segeln will, er haette am liebsten sofort einen Flug nach Hause gebucht und sein Scghiff versenkt.

Aber heute sieht die Welt schon wieder anders aus. Wir segeln unter Schmetterling fast in den Hafen von Palma. Schon die Einfahrt ist beeindruckend und die Stadt auch. Palma ist eine Reise Reise wert.

…ich glaube heute moechte er wieder weiter gen Westen segeln.

Wir sind entschleunigt

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Es gibt Orte auf unserer Reise, da kommt man an und fuehlt sich sofort wohl. So ein Oertchen ist Porto Petro. Wir haben uns entschlossen hier ein paar Tage zu bleiben, bis unser Motor repariert ist.

Die letzten beiden Tage haben wir ein Auto gemietet und Mallorca erkundet. Mallorca ist eine schoene Insel mit ganz vielen Facetten. Einmal gibt es Orte wie Arenal, wo es nur Party gibt und Straende an denen die Urlauber liegen wie Oelsardinen, dann gibt es Buchten mit glasklarem tuerkisfarbenem Wasser…..

Wir haben uns entschlossen fuer zei Tage ein Auto zu mieten. Der erste Tag fuehrte uns in die Serra de Tramuntana, man hat das Gefuehl man ist in Suedtirol, mit dem Unterschied, dass am Ende der gewaltigen Bergkette das Meer mit seiner wunderschoenen Farbenpracht erscheint. Die Serra de Tramuntana gehoert zum Weltkulturerbe. Weiter ging es dann ueber die beruehmten Ortschaften Deya (dort hat Robi Williams seine Flitterwochen verbracht!) und Valdemossa zurueck nach Porto Petro. Man findet dort eine traumhafte Finka nach der Anderen und hat immer einen herrlichen Blick auf das Meer. Gestern ging es dann zum Cap der Winde nach Formentor. Die Ausblicke ueber die steilen Felsen auf das Meer sind unbeschreiblich schoen.

Wir sind uns einig Mallorca ist kein Seglerparadies, es gibt kaum geschuetzte Buchten und die Winde sind unberechenbar. Aber zum Wandern oder Radfahren ideal. Es gibt ueberall Finkas, in denen man uebernachten kann….

Die zwei Landausfluege haben sich gelohnt.

Nun zur allgemeinen Situation an Bord:

Vor zwei Tagen haben wir bemerkt, dass der Strom unserer Solarzellen nicht mehr reicht um unsere Batterien zu fuellen. Ganz klar Paul`s Resuemee, der Regler fuer die Solarzellen ist kaputt, wir brauchen einen NEUEN. Doch dann hat Paul mal scharf nachgedacht und bemerkt, dass der Regler noch auf die alten Batterien mit 520 AM eingestellt ist und nicht auf die neuen Batterien mit 720 AM. Der Regler hat dann bei erreichen der theoretischen Amperezahl von 520 auf den Erhaltenmodus geschaltet und nicht weiter geladen. Wir haben den Regler neu programmiert und siehe da es funktioniert. Man muss bemerken der Regler wurde in Kroatien eingebaut und in Folge dessen gibt es eine kroatische Bedienungsanleitung und da wir kroatisch natuerlich fliesend sprechen war es kein Problem den Regler neu zu programmieren hahaha… Aber klares Zeichen Paul ist entschleunigt.

Heute frueh ist dann noch der erste „grosse“ Unfall an Bord passiert. Ich hab mich an Pauls Weizenbierglas so geschnitten, dass sich das Spuelwasser in ein Blutbad verwandelt hat. Wir sind dann auch nicht mehr ins Wasser gegangen aus Angst vor einer Haiattake.
Inzwischen hat es wieder aufgehoert zu bluten, ich denke ich ueberlebe den Unfall, aber Paul muss die naechsten Tage auf jeden Fall spuelen!!! was fuer ihn fast schlimmer ist als fuer mich dei Schnittwunde.

Um 11:00 lief dann auch endlich unser Schwesteschiff die Purpurmond ein. Ich glaube Snowy hat sich am meisten gefreut, wegen der Wurst, die ich ihm gebracht habe.
Wir freuen uns ein paar Tage miteinander segeln zu koennen, bevor sich unsere Wege wieder trennen.

Die Purpurmond geht zurueck nach Sardinien und wir wollen nach Valencia, um dort die entgueltige Entscheidung treffen zu koennen, ob wir uns naechstes Jahr raus in den Atlantik trauen.

Porto Petro

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Wir hatten zwei richtig schoene Tage mit unseren Freunden aus der Heimat.
Spontan haben sie sich dazu entschlossen, am Dienstag nochmal nach Porto Colom zu fahren um mit uns ein wenig zu segeln. Wir haben extra nochmal den Wetterbericht angeschaut, der muesste passen. Wir wurden dann auch mit ordentlichem Wind von 17 Knoten empfangen. Die Welle war auch nicht ohne. Spontan haben wir uns entschlossen wiedermal eine Studie zu machen. Welcher Segelkurs in der Kombination mit 20 Knoten Wind wirkt sich wie auf eine neue Crew aus? Obwohl es uns eigentlich klar war, wollten wir unsere Vermutungen nur nochmals bestaetigt haben. Es war bei unserer neuen Crew definitiv der raume / achterliche Kurs. Der Ausfall lag bei 50%
Der wohlverdiente Manoeverschluck wurde dann auch erst im Hafen ausgeschenkt, als die gesamte Crew wieder Farbe im Gesicht hatte. Wir hatten noch einen sehr lustigen Abend. Ihr seid auf jeden Fall alle vier immer wieder herzlich willkommen an Bord.

Bei der Schiffsbesichtigung mit unseren Freunden hat Paul entdeckt, dass unser Motor inzwischen doch ziemlich viel Oel verliert. Irgend eine Dichtung muss kaputt sein. Und jetzt kommt die Kunst in Mallorca „Finde einen Mechaniker, der erstens das Ersatzteil besorgt und zweitens das ganze dann auch repariert“. Nach ca. 4-5 Anrufen in verschiedenen Reparaturwerkstaetten waren wir frustriert. Sprachschwierigkeiten kamen noch hinzu. Was z.B. heisst auf Englisch oder Spanisch Einspritzduese? Wir waeren auch bereit gewesen gleich 40 sm weiter nach Palma zu segeln. Wir bekamen nur Absagen! Der unfreundlichste Kommentar war(…und es war ein Deutscher) „Ich habe keine Lust Deinen Motor zu reparieren, ich bin beschaeftigt mit meinen Booten“- So wenig hilfsbereitschaft haben wir noch nie erlebt.

Wir haben dann beschlossen einfach mal weiter in den naechsten Hafen zu fahren. Porto Petro, ebenfalls ein sehr schoener Naturhafen wo man an Bojen festmachen kann. Eine Marina ist in Mallorca einfach zu teuer. Im Hafenhandbuch steht allerdings „hier gibt es keine Reparaturmoeglichkeiten“. Doch hier haben wir uns mit Mallorca wieder versoehnt. Schon der Marinero war sehr nett und in der Marina haben sie dann einem Mechaniker telefoniert, der zwei Stunden spaeter bei uns puenktlich an Bord war und sich den Schaden angeschaut hat. Er bestellt das Ersatzteil, allerdings kommt es aus Madrid und es kann Montag werden bis es da ist, dann wuerde er es allerdings sofort einbauen. Suuuper!!

Porto Petro ist so schoen, hier koennen wir es locker bis Montag aushalten. Vielleicht mieten wir zwischendurch ein Auto und erkunden die Insel.

Gestern kam gegen Abend ein deutscher Segler, der hier in Porto Petro lebt, bei uns vorbei. Er interessierte sich fuer unsere Solaranlage. Bei einem Bierchen kamen wir dann so ins plaudern, und er erwaehnte, dass hier in der Naehe seit 14 Tagen ein neuer LIDL aufgemacht wurde und dass er Morgen mit seinem Auto dort einkaufen wuerde. Vermutlich hat er es unseren Augen angesehen und hat uns angeboten uns mitzunehmen, wenn wir etwas braeuchten. Was fuer eine Frage? Seit Wochen ist das Weizenbier des Skipper zu Ende!!! Wir finden das Angebot von ihm wirklich sehr nett.

..und endlich hat Paul wieder WEIZENBIER!!! natuerlich sind auch meine Vorraete wieder aufgefuellt worden.

Das Erste hat er dann auch gleich geoeffnet mit dem Kommentar seines Schwagers Joe „das Leben sollte nur aus dem ersten Schluck Weizenbier bestehen“.
Nicht dass Ihr glaubt der Skipper kann ohne Weizenbier nicht leben, aber es ist wie immer im Leben, das was man gerade nicht hat wird am meisten vermisst.

Es geht weiter gen Westen

Dieser Beitrag wurde von Paul Amann am veröffentlicht.

Eigentlich wuerden wir noch gerne laenger auf dieser wunderschoenen Insel bleiben und noch die Buchten auf der Suedseite von Menorca erkunden. Aber da Suedwind angesagt ist, ist Neptun der Meinung wir sollen lieber gleich weiter nach Mallorca segeln. Da die Buchten alle nach Sueden offen sind, finden wir dort nicht genuegend Schutz und es entsteht dann auch immer Schwell, und darauf haben wir keine Lust, oberstes Gebot des Skippers: Nachts ruhig schlafen!!

Am Freitag hat sich das Wetter in Menorca noch richtig eklig gezeigt. Gewitter, Regen und Wind. Da waren wir froh sicher an vier Leinen an einem Schwimmsteg zu liegen. Zur Abwechslung haben wir dann halt ein bischen Fiesta mit unseren franzoesischen Nachbarn gemacht. War sehr lustig, obwohl wir uns wirklich nur mit Haenden und Fuessen unterhalten konnten. Die Franzosen kein deutsch und kein englisch und wir nur deutsch und englisch aber kein franzoesisch, aber mit Hilfe von ein wenig Alkohol ging das schon. Wir haben auf dieser Reise ueberhaupt festgestellt, dass die Franzosen ein sehr nettes und aufgeschlossenes Volk sind, auch wenn es mit der Sprache nicht immer so gut klappt.

Also ging es gestern weiter nach Mallorca. Wir hatten tollen Segelwind und liegen jetzt in Porto Colom sicher und an einer Boje vor dem Staedtchen. Hier wird teilweise sogar wieder deutsch geredet, und an den Schiffen im Bojenfeld sieht man ab und zu wieder deutsche Flaggen, was in den letzten drei Wochen eher selten den Fall war. Mallorca ist anscheinend doch eine deutsche Kolonie.

Heute bekommen wir Besuch von unseren Freunden Armin mit Familie, die hier Urlaub machen. Wir haben uns zusammen den richtigen Tag herausgesucht, da es heute schon den ganzen Tag regnet und gewittert, aber was solls segeln ist ein Wassersport. Wir freuen uns sehr darauf, hab extra eine Kuchen gebacken.

Ola Spanien, wir sind in Menorca

Dieser Beitrag wurde von Paul Amann am veröffentlicht.

Zu allererst moechten wir aus der Ferne unserer lieben Ute der Gemalin von Neptun, dem Beherrscher aller Meere, Seen, Tuempel und saemtlichen alkoholhaltigen Getraenke zum Geburtstag gratulieren. Wir werden ihren Geburtstag mit einem schweren Landgang feiern!!

Nach 201 sm ab Sardinien sind wir am Mittwoch abend in Mahon auf Menorca angekomemn. Der Hafen Mahon ist nach Pearl Harbor der zweitgroesste Naturhafen der Welt. Schon die Einfahrt ist beeindruckend. Wir liegen in der Marina Menorca an einer Schwimminsel. Ist total witzig. In der Mitte der Insel ist ein natuerlicher Pool zum schwimmen und die Stege sind sogar mit Blumen geschmueckt. Man liegt mitten in der Bucht vor Mooring hat teilweise sogar Strom und Wasser, und ist fern vom Trubel der Stadt. Kleiner Nachteil man muss zwangslaeufig mit dem Beiboot an Land. Total schoen! Wir fuehlen uns richtig wohl!… Morgens kommt die Brotlieferung kostenlos ueber den Marinero. Wir werden hier auf jeden Fall ein paar Tage bleiben.

Die Stadt Mohon selber liegt auf einem Felsplateau ueber dem Hafen. Man kann sich problemlos den ganzen Tag im Staedtchen aufhalten, ueberall gibt es Cafe`s, kleine Tapa Bars, nette Laeden (vor allem fuer die Frau), man kann in den Schuhlaeden zuschauen wie die Espandrillos von Hand gefertigt werden. Wir haben dann gleich am Donnerstag im La Gavina noch eine super Tapa Bar entdeckt. Die Leute hier sind total freundlich. Da ist es auch egal, wenn uns Neptun mit seinem Wetterbericht an der Weiterfahrt nach Mallorca hindert. Morgen soll das Wetter richtig schlecht werden, den ganzen Tag Regen und bis zu 30 Knoten Wind.

Hoffen wir mal dass Neptun den Geburtstag seiner Gemalin nicht zu sehr feiert, und dass er uns mit angenehmem Wind aus der richtigen Richtung am Sonntag oder Montag nach Mallorca blaesst.

Seit dem Beginn unserer Reise in Kroatien haben wir inzwischen 2.900 sm zurueckgelegt.