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der Wind bestimmt die Richtung

Dieser Beitrag wurde von Paul Amann am veröffentlicht.

Am Sonntag um 10:30 hiess es

Anker hoch wir segeln nach Italien.

Vor uns liegen zwei Nachtfahrten. Und auf dieser Ueberfahrt wollen wir auf jeden Fall wenn es irgend wie geht segeln. Nachdem wir das Suedwestkap von Levkas hinter uns gelassen haben bekommen wir auch den erwarteten Segelwind. Ist einfach immer wieder ein schoenes Gefuehl nur von den Segeln angetrieben zu werden. Und wir folgen dem neuen Motto unserer Freunde von der Purpurmond

Der Wind bestimmt die Richtung.

Wir wollten eigentlich in Italien entweder nach Le Castella oder gleich nach Rocella Ionica. Aber Neptuns Lungen blasen uns eher Richtung Lybien,trotzdem sind wir zuversichtlich, und hoffen, dass der Wind sich noch zu unseren Gunsten,entsprechend der Wettervorhersage, aendert. So gegen 14.00 Uhr hatte Neptun dann ein Einsehen und aenderte die Windrichtung, so dass wir mit einem schoenen Amwindkurs 3-4 mit durchschnittlich 6 bis 7 Knoten Richtung Italien liefen.

Inzwischen ist es Montag frueh, jeder von uns hat 4 Stunden Nachtwache hinter sich, die Naechte sind ja derzeit kurz,was die Nachtwache einigermassen ertraeglich macht,trotzdem war es stockdunkel, es ist Neumond und keiner von uns hat auch nur ein Schiff gesehen. So gegen Mitternacht legte sich Neptun schlafen und wir mussten motoren, weil ohne Wind nix segeln. Wir befinden uns auf Position 37-53,57N und 16-03,57E, also mitten im Ionischen Meer und das Meer ist spiegelglatt, Neptun scheint sich Heute frei zu nehmen, obwohl er eigentlich auch Heute haette arbeiten muessen, vielleicht hat er nur verschlafen.

Unsere Toernplanung haben mussten wir total aendern, weil wir nachts in La Castella bzw. Rocella angekommen waeren. Wir wollen aber nicht nachts in einen unbekannten Hafen einlaufen, zumal die Einfahrt dort nicht ganz einfach sein soll. Deshalb haben wir uns umentschieden und fahren gleich nach Sizilien, dort sollte uns der Wind lt. der Wetterfee auch hinblasen, hoffentlich irrt sie sich nicht.

Wait and see.

Die Ratte verlaesst sinkend das Schiff

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Und wieder einmal koennen wir sagen

Heute ist ein neuer Tag!

Den gestrigen Tag brauchen wir allerdings nicht wieder zurueck!
Wenn wir eines gelernt haben, dann ist es, dass man nach einer Ratte nicht suchen braucht, man wird sie nicht finden, zumindest nicht auf unserem Schiff.
Wir haben saemtliche Schapps leergeaeumt jeden Winkel untersucht aber keine Spur von ihr. Tagsueber verkriecht sie sich irgendwo in einem nicht einsehbaren Versteck und wird erst nachts wenn alles ruhig ist aktiv. Wir hatten schon, weil wir sie nirgens gefunden haben die leise Hoffnung, dass sie von selbst das Schiff verlassen hat. Trotzdem haben wir uns dann mit 2 Fallen bewaffnet. Eine mit einem Klebstoff von der sie sich nicht mehr befreien kann, die andere eine war eine Art Kaefig. Wir haben beide aufgestellt und sind dann zu Bett gegangen. Es war kein angenehmes Gefuehl ins Bett zu gehen mit dem Wissen du koenntest heute Nacht vielleicht mit einer Ratte kuscheln. Entsprechend entspannt haben wir auch geschlafen. Und tatsaechlich irgend wann hoerten wir dann auch Geraeusche und sind natuerlich fuerchterlich erschrocken. Die Ratte hat sich in der Klebstofffalle verfangen. Leider haben wir vergessen die Falle am Boden festzukleben und so ist die Ratte mit samt der Falle wie wild durch den Salon gerannt, solange bis die sich befreien konnte. Wie bloed sind wir eigentlich, natuerlich haetten wir die Falle selbst festkleben muessen, das naechste Mal wissen wir es. Also wieder ins Bett und warten. Irgend wann hatten wir das Gefuehl sie ist an Deck, wir hoerten geraschel ueber unseren Koepfen, wieder hatten wir die Hoffnung sie ist von Bord gegangen, aber die Hoffnung erfuellte sich nicht. Kurze Zeit spaeter hoerten wir sie wieder im Salon. So allmaehlich glaubten wir an keinen Erfolg mehr. Es klapperte in der Spuele danach wieder am anderen Ende des Salons. Vermutlich sind wir dann trotzdem eingeschlafen, bis ploetzlich die andere Falle zuschnappte, wir sassen senkrecht im Bett keiner von uns haette einen Tropfen Blut gegeben, Die Ratte sass in der Falle!!!! Zuerst rannte sie wie verrueckt in der Falle herum, bis sie dann komplett ruhig wurde, ich glaube sie war sich ihrer aussichtslosen Situation bewusst. Sie tat mir schon fast leid es war auch keine schmutzige Ratte, wie man sie aus den Kanalisationen der Stte kennt, sondern sie war fast huebsch, aber fuer uns leider nicht huebsch genug. Von anderen Seglern haben wir erfahren, dass man das Tier nicht frei lassen soll, weil sie sofort zurueckkehren wuerde, also haben wir uns leider fuer den anderen Weg entschieden.

Auf jeden Fall ist es ein irres Gefuehl wieder ohne Untermieter schlafen zu koennen.
Eins noch zum Schluss, ueber die Rattenabweiser an den Festmacherleinen lachen die Ratten nur, diese stellen fuer diese Tiere kein Hinderniss sondern eher eine Herausforderung dar, wir hatten naemlich welche.
Wichtig ist alles essbare sicher zu verschliessen selbst Plasikwasserflaschen muessen weggeraeumt werden, weil die Tiere Durst haben, nur dann hat man eine Chance sie in die Falle zu locken.

Ratte an Bord

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Diese Woche wollten wir Oli und Leanna nochmal die fuer uns schoensten griechischen Plaetze zeigen.

Am Montag frueh sofort nach Sonnenaufgang ging es dann gleich los nach Lakka, der herrlich Karibischen Bucht. Wir koennen dieses Mal auch ausgiebig baden. Das Wasser hat jetzt deutlich angenehmere Temperaturen als im Mai. Von dort aus gings ganze 4 sm weiter nach Gaios, unserem Lieblingssttchen in Griechenland. Olli und Leanna hat es so gut gefallen, dass wir gleich beschlossen einen Tag laenger zu bleiben. Die beiden haben dann mit dem Roller die Insel erkundet und wir haben das Bordleben genossen.

Am Mittwoch war wieder auslaufen mit der aufgehenden Sonne angesagt. Wir hatten einen langen Schlag nach Meganision vor.
….und siehe da nach der Ausfahrt aus dem Kanal von Lefkas konnten wir bis Meganision segeln!!! In der Bucht von Ambelaki haben wir nur 50 Meter vom Wrack entfernt einen schoenen Ankerplatz gefunden.

….dieses Mal mit Landleine!

Wir haben den Nachmittag mit schwimmen verbracht und den Abend mit einem Spiel „Mensch aergere Dich nicht“ ausklingen lassen. Paul hat in der Nacht schon was rascheln gehoert, hat aber gedacht, es ist Leanna, die draussen geschlafen hat und sich bewegt hat.

Am naechsten Morgen habe ich dann die Katastrophe gesehen. Rattenkegel auf dem Kuechentisch. Wir haben weiter gesucht und haben viele angefressene Lebensmittel gefunden, Aepfel, Mehl, den Muellsack in der Backskiste….

Heute ist die Stimmung am Boden. Was sollen wir tun?

Wir haben jetzt mal alle Lebensmittel und Wasserflaschen rattensicher (hoffentlich!) verstaut. Vom Wirt in der Porto Spillia haben wir Kaese auf einem Kleber bekommen und in Vathy haben wir eine Rattenfalle gekauft. Wir hoffen dass wir sie heute Nacht fangen koennen! Manchmal wieder haben wir auch die Hoffnung sie ist schon wieder von Bord.

Morgen fliegen Oli und Leanna wieder nach Hause und am Sonntag wollten wir eigentlich gleich weiter nach Italien. Hoffentlich macht uns die Ratte keinen Strich durch die Rechnung.

Wir sind wieder an Bord

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Gestern sind wir nach ganzen sechs Wochen Pause zusammen mit Oli und Leanna endlich wieder in Korfu auf unserer Lady angekommen. Wir sind mit einem etwas mulmigen Gefuehl losgefahren. Die Situation in Griechenland ist ja etwas angespannt. Wir haben dann aber problemlos ein Taxi vom Flugplatz zum Hafen bekommen.

Der Grosseinkauf bei Lidl war auch erfolgreich. Ueberraschenderweise waren die Menschenmengen nicht vor den Bankautomaten sondern vor den Kassen im Lidl. Das Lebensmittelangebot ist immer noch super gut. Wir konnten auch mit EC Karte bezahlen, alles kein problem. In der Marina bemerkt man auch nichts von der Krise.

Die Muellberge dagegen werden vor allem in der Stadt immer groesser. Es sieht so aus, dass alles staatliche vernachlaessigt wird. Alles private ist aber unter Kontrolle.

Heute waren wir in Korfu-Stadt. Ungefaehr die Haelfte aller Laeden waren geschlossen, angeblich weil es Sonntag ist. Aber wir sind ja in der Hochsaison. Das hat uns schon ein wenig ueberrascht.

Die Strassen in Korfu sind fast leer. Ist schon traurig, was in diesem Land passiert….oder auch nicht passiert.

Unser 1. Etappenziel ist erreicht

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Vom angesagten Wind haben wir in Spilia ausser Schwell nicht viel mitbekommen. Haben wir mal wieder Glueck gehabt. Am Samstag hatten wir nochmal Crewwechsel. Wir haben Jutta in Niydri verabschiedet und Joachim und Brigitte dort abgeholt. Mit den beiden sind wir dann am naechten Tag weiter durch den Kanal von Levkas nach Gaios auf der Insel Paxos. Gaios ist einfach immer wieder schoen. Gaios ist ein Ort an den man immer wieder zurueckkehren moechte. Dort haben wir dann auch wieder die Purpurmond getroffen und es gab noch eine weitere Ueberraschung fuer uns. Unsere Freundin Renate, aus unserer gemeinsamen Zeit aus Vrsar, ist auch da. Es gab  natuerlich viel zu erzaehlen. …. Unser Freund Toni wuerde sagen „es war ein mittelschwerer Landgang“.  Von der Purpurmond verabschieden wir uns dann  in Gaios, wir werden uns vermutlich erst in Spanien wieder sehen.

Ueber die Traumbucht Lakka, man hat  wirklich das Gefuehl in der Karibik zu liegen, fahren  wir weiter nach Korfu. Wir machen einen Zwischenstopp in Petriti und sind wieder mal geschockt, Im Handbuch steht, das es ein bezauberndes Doerfchen ist, in das man sich gleich verliebt. Das koennen wir nicht behaupten, ueberall Muell, zerfallene Haeuser…… also nicht sehr einladend. Die Gegensaetze in Griechenland sind sehr gross….und wieder hat man das Gefuehl, man koennte so viel aus diesem Oertchen machen.

Am Mittwoch kommen wir dann nach 590 sm an unserem 1. Etappenziel in der Marina Gouvia an.

…….und wir haben noch nicht genug. Im Juli geht es weiter Richtung Spanien. Mal sehen was wir auf der naechsten Reise erleben. Jetzt ist zuerst Mal Heimaturlaub angesagt.

 

Kioni und Meganisi

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Wir sind wieder mal Fruehaufsteher!

Um 5:30 gehts los in die ionische Inselwelt. Unser naechstes Ziel ist Kioni auf Ithaka, die Heimat von Odysseus. Kioni hat uns schon auf unseren ersten Segeltoerns vor 13 Jahren besonders gut gefallen. Kioni ist ein bisschen wie Symi nur kleiner und ruhiger. Die Haeuser schmiegen sich an den Haengen um die Bucht herum. Am anderen Morgen machen wir eine Wanderung, wir kommen uns vor wie Bergziegen, nur der Geissenpeter fehlt. Hier ist die Welt noch in Ordnung. Die Leute leben vom Tourismus und ihnen ist es egal ob sie mit einem Euro oder mit dem Drachmen bezahlen. Entgegen dem ersten Tag wird es am zweiten Tag richtig voll im kleinen Hafen und es ist wiedermal Hafenkino angesagt. Wir haben das Gefuehl wir koennen immer noch was dazulernen!! Oder auf jeden Fall lernen wir neue Ankermanoever. Z. B. man nehme den Anker, inclusiv 50 Meter Kette, befoerdere alles ins Dingi und beginne kraeftig zu rudern. Das Schiff ist derzeit bereits fest mit Heckleinen an der Pier. O.k. wenn man zufreiden ist wenn der Anker mit Kette ca. 1 Meter vor dem Schiff liegt ist das eine super Methode. Aber der Skipper hatte keine Chance das Dingi aufgrund des Gewichtes der Kette auch nur einen Meter vom Schiff weg zu bewegen. Nach einer Stunde hat er den Versuch abgebrochen und das Hafenkino ist zu Ende. Der Skipper hat seine Ankermethode nochmals neu ueberdacht und hat sich an die herkoemmlichen Ankermanoever erinnert, was dann auch super geklappt hat. Schade (für dei Zuschauer) der Film ist zu Ende.

Dann geht es weiter nach Meganisi und wow, endlich koennen wir mal die Segel auspacken und die ganzen 18 sm segeln. Meganisi ist eine stark zerklueftete Insel, auf der man bei jeder Wetterlage ein Plaetzchen findet. In der Ambelaki finden wir dann auch eine schoenen Unterschlupf und koennen endlich mal ausgiebig baden. (Manche, dem Skipper sind solche Temperaturen viel zu kalt). Inzwischen hat das Wasser auch schon 20 Grad. In der ersten Einbuchtung der Ambelaki lag vor 13 Jahren das Wrack eines Holzschiffes …..und es liegt tatsaechlich immer noch da (Bilder folgen). Unglaublich!

Zur Zeit liegen wir ganze 2 sm weiter in der naechsten Bucht Spilia vor Mooringleinen, es ist starker Wind mit fast 30 Knoten angesagt. Hier betreibt ein sehr netter geschaeftstuechtiger Grieche ein gutes Restaurant und bietet Schwimmstege mit Mooringleinen an. Auch das gibt es in Griechenland!

 

Katakolon und Olympia

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Am Donnerstag haben wir noch einen Landausflug nach Kalamata gemacht und dabei Pauls Schwester Jutta vom Flughafen abgeholt. Und wir haben unterwegs doch tatsaechlich einen Lidl gefunden. Damit haben sich unsere Proviantsorgen jetzt entgueltig erledigt, Es gibt sogar wieder Sekt an Bord.

Am Freitag gings dann weiter nach Katakolon, von dort aus wollten wir Olympia besuchen. Dort bot sich uns das gleiche Bild wie in Pylos. Eine kleine Marina, die fuer Yachten gebaut wurde, und von kleinen Fischerbooten benutzt wird. Der ganze Hafen eine Baustelle. Die Schwimmstege an der Marina wurden bereits wieder entfernt. Das kleine Oertchen ist voll mit baufaelligen Gebaeuden, Es gibt am Hafen eine nicht gerade ansprechende Promenade mit Restaurants, welche leer sind. Die Geschaefte haben fast alle geschlossen.

Wir erfahren dann, dass das Oertchen aus dem Schlaf erwacht, wenn die grossen Kreuzfahrtschiffe  anlegen. Die Kreuzfahrttouristen werden dann mit Bussen (ca. 40 Stueck) nach Olympia transportiert. Nur zu diesen Zeiten sind auch die Restaurants voll und die Schmucklaeden machen ihr grosses Geschaeft.

Wir haben dann am Freitag selbstverstaendlich auch Olympia besucht, mit dem Zug. War eine interessante Fahrt. Wir hatten einen sehr komfortablen Zug, der aber teilweise mehr Schraeglage hatte als unsere My Lady bei 20 Knoten am Wind, die Schlienenanlagen sind nicht gerade auf dem neuesten Stand. Aber wir haben wiederum auch die Schattenseiten von Griechenland gesehen. Muellberge soweit das Auge reicht, total erschreckend. Als wir nachgefragten  warum hier ueberall der Muell rumliegt, haben wir erfahren, dass die EU-Gelder, die eigentlich  fuer die Muellverbrennungsanlage vorgesehen waren, andersweitig genutzt wurden (angeblich ist der Buergermeister damit verschwunden), und so liegt hier der Muell seit  Monaten entlang den Strassen und modert vor sich hin.

Das ist Griechenland!

Olympia war interessant, aber z.B. mit den Ausgrabungen von Delphi, die wir vor zwei Jahren besichtigt haben nicht zu vergleichen.

Heute gings dann weiter nach Zakynthos, aber erst nachdem wir unseren  Anker  von der immer noch im Hafen liegenden alten Mooringkette befreit hatten.

Der Fisch war echt der Hammer

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von Limeni aus sind wir zum dann zum letzten Finger des Peloponnes gefahren (ja, gefahren, wieder nicht gesegelt!)nach Methoni. Der Hafen ist eine riesige Festungsanlage, man liegt super geschuetzt und der Ankergrund haelt gut. Zwichen 4 bis 6 Meter Wassertiefe faellt der Anker.

Und am Abend gab es dann das versprochene Sternemenue auf der Purpurmond. Echt der Hammer, der Thunfisch hat ca. 10 Kilo gewogen. War natuerlich sehr lecker einen so frisch gefangenen Fisch zu essen. Danke nochmal an die Purpurmond! Ja ich glaube, so langsam muessen wir uns doch mit dem Angeln beschaeftigen, wenn die Reise weiter gehen soll.

Gestern sind wir dann 8 sm weiter noerdlich nach Pylos gefahren. Dort wollten wir in die Marina um den angesagten Starkwind abzuwarten. Wir machten uns zunaechst auch keine Sorgen, dass wir eventuell keinen Liegeplatz bekommen koennten, bei den paar Schiffen, die hier unterwegs sind.

Aber wir waren geschockt!

Die Marina wurde 1992 zu ca. 80% fetiggebaut, und lt. Hinweisschild mit 65 Millionen EUR von der EU finanziert. Was wir fanden war eine total marode Hafenanlage. Der Hafen ist voll mit Fischerbooetchen, ja Booetchen!!, die im Abstand von ca. 3 bis 4 Metern den Hafen belagern. Es sind ueberall Mooringleinen der Fischer, die beim anlegen gefaehrlich sind. Man muss wirklich hoellisch aufpassen, wenn man keine Leine in der Schraube haben will. Die Marina waere mit ca. 180 Liegeplaetzen ausgestattet, davon sind hoechstens 20 fuer Yachten nutzbar. Wir haben Glueck, dass wir so frueh losgefahren sind, sonst haetten wir keinen Liegeplatz bekommen. Es gibt hier viele (….und ganz viele Deutsche!), die einen Liegeplatz als Dauerliegeplatz nutzen und keine Cent dafuer bezahlen. Selbst das Trinkwasser ist umsonst. Billiger kann man nicht leben. Die Marina ist super sicher, aber verrottet so langsam. Man haette so viel daraus machen koennen, aber es interessiert hier niemanden. Das Staedtchen Pylos ist sehr gemuetlich. Man bekommt hier alles was man braucht. Ja!, wir haben jetzt auch wieder Bier und Wein, und die „Skorputgefahr“ konnten wir gerade noch erfolgreich abwenden. Es gibt hier Obst und Gemuese. Mittags sitzen wir im Staedtchen und trinken einen Kaffee Frappe, uns geht es gut. Wir bleiben hier auf jeden Fall bis das Wetter wieder besser wird. Ich denke vor Freitag werden wir hier nicht wegkommen.

Jetzt muss ich aber auch noch was zur Geschichte von Pylos sagen. Pylos wurde zum groessten Teil von den Franzosen nach der bekannten Schlacht von Navarino im 19. Jahrhundert erbaut. Im Jahr 1827 einigten sich Grossbritanien, Russland und Frankreich darauf, dass Griechenland unabhaengig werden sollte, die Teurkei lehnten dies ab. Die drei Maechte besiegten in der Schlacht von Navarino die Tuerken und Griechenland war frei. Es sollen heute noch ueber 50 Schiffe auf dem Meeresgrundliegen, und man munkelt sogar, dass in einem, der in der Bucht gesunkenen Schiffe, sich ein grosser Goldschatz befinden soll.

Klaus-Dieter und Paul wollten schon danach tauchen, aber das Tauchen in dieser Bucht ist leider strengstens verboten.

kleine Fehler bestraft Neptun sofort

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…und es muss dabei nicht immer eine Schramme im Schiff sein. Gestern war e wieder mal eine durchwachte Nacht. Wir sind in Limeni angekommen und hatten uns auf das festmachen an einer Pier gefreut. Pustkuchen!! Ankern war angesagt. Haetten wir eine Landleine gelegt, waeren wir gelegen wie in Abrahams Schoss, aber kleine Fehler bestraft der liebe Gott sofort. Der Anker hat zwar gehalten, aber so richtig wohl haben wir uns nicht gefuehlt, so war wieder einmal Nachtwache angesagt. Die Stimmung des Skippers war dementsprechend.

Wir haben gestern seit einer Woche zum ersten Mal wieder zwei Schiffe gesehen. Ist echt der Hammer wie ruhig es in dieser Gegend ist. Man hat wirklich das Gefuehl allein unterwegs zu sein. Dem entsprechend ist auch die Infrastruktur in den Oertchen. In der tuerkei waere hier schon laengst ein Holzsteg gebaut, oder ein paar Bojen ins Wasser gelegt. Limeni ist wirklich ein kleiner netter Ort, es gibt hier drei Fischlokale, ein paar kleine Ferienwohnungen und kleine Hotels. Aber es gibt wieder keinerlei Versorgungsmoeglichkeit. Kein Brot, kein Obst oder Gemuese, keine Getraenke (Paul hat immer noch kein Bier), gar nichts. Wir haben mit keinem Supermarkt gerechnet, aber mit einem kleinen Tante Emma Laden.

Heute konnten wirmindestens eine Stunde die Segel setzen. Ich wusste gar nicht mehr, was fuer ein tolles Gefuehl es ist, wenn der Motor aus ist und das Schiff nur von Segeln gezogen wird.

Ohhh! Soeben haben wir von der Purpurmond erfahren, dass sie einen Tunfisch gefangen haben. Wir sind heute abend zum Sushi essen eingeladen. Jetzt schon mal vorab Vielen Dank fuer die Einladung! Wir sind gespannt!

 

Porto Kayio

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nach zwei Tagen Karibikfeeling ziehen wir weiter an den zweiten Finger des Peloponnes, das Gebiet der Mani. Die Kueste ist dort wunderschoen bewaldet. Wir ankern vor dem kleinen Doerfchen Porto Kayio, das in einer geschuetzten Bucht liegt. Die Haeuser dort sind nicht mehr im typischen blau weissen Stil gebaut, es sind Steinhaeuser oder besser gesagt Steintuerme, und je hoeher der Turm, desto einflussreicher die Familie. Die Haeuser, bzw. Festungen sind zum Teil verfallen und werden inzwischen von reichen Athenern renoviert und als Feriendomizil genutzt. Im Dorf selber gibt es ausser ein paar Haeusern und drei Tavernen nichts. An Einkaufen ist nicht zu denken. So leben wir inzwischen von unseren Reserven. Die letzten Eier habe ich vor zwei Tagen zu einem Hefezopf verarbeitet. War echt lecker Hmmm. Das Bier ist aus (Katastrophe fuer den Skipper), die Butter reicht noch fuer zwei Tage (dies wiederum ist fuer den Skipper nicht so schlimm es gibt ja noch Wurst), Obst und Gemuese gibt es schon lange nicht mehr, ausser einer halben Zwiebel. Also verbrauchen wir so langsam unsere Dosen, die muessen ja auch mal gegessen werden. Mit Landgang war gestern nichts drin. Bei 30 Knoten Wind verlassen wir unsere Lady nicht und es ist Nachtwache angesagt! Es hat dann auch fast die ganze Nacht durchgeblasen. Heute frueh um halb fuenf ist der Wind dann auch endlich schlafen gegangen…..und wir auch. Gott sei Dank der Anker hat gehalten.

Die Leute hier sind sehr gastfreundlich! Heute frueh waren wir in der Taverne um mal wieder an unsere Mails und Handynachrichten ranzukommen. Wir haben vier Kaffeefrappe getrunken. Als wir bezahlen wollten sagte die Wirtin nur, das geht aufs Haus. Mit einem schlechten Gewissen sind wir zurueckgefahren und haben uns vorgenommen heute Abend dort zu essen und es mit Trinkgeld wieder gutzumachen. Wo bekommt man heute noch vier Kaffe geschenkt?

Jetzt muss ich aber noch ein Lob los werden, ein Lob an das Team der Wetterwelt. Wir bekommen die Wetterdaten entweder per Funk oder uebers Internet. Wir kommen also in der Regel immer an die Gribfiles ran. Und die Daten sind absolut verlaesslich. Wir wissen was auf uns zukommt und koennen uns somit auf das Wetter einstellen und den Toern entsprechend planen. Super Arbeit. Danke!