Am Sonntag um 10:30 hiess es
Anker hoch wir segeln nach Italien.
Vor uns liegen zwei Nachtfahrten. Und auf dieser Ueberfahrt wollen wir auf jeden Fall wenn es irgend wie geht segeln. Nachdem wir das Suedwestkap von Levkas hinter uns gelassen haben bekommen wir auch den erwarteten Segelwind. Ist einfach immer wieder ein schoenes Gefuehl nur von den Segeln angetrieben zu werden. Und wir folgen dem neuen Motto unserer Freunde von der Purpurmond
Der Wind bestimmt die Richtung.
Wir wollten eigentlich in Italien entweder nach Le Castella oder gleich nach Rocella Ionica. Aber Neptuns Lungen blasen uns eher Richtung Lybien,trotzdem sind wir zuversichtlich, und hoffen, dass der Wind sich noch zu unseren Gunsten,entsprechend der Wettervorhersage, aendert. So gegen 14.00 Uhr hatte Neptun dann ein Einsehen und aenderte die Windrichtung, so dass wir mit einem schoenen Amwindkurs 3-4 mit durchschnittlich 6 bis 7 Knoten Richtung Italien liefen.
Inzwischen ist es Montag frueh, jeder von uns hat 4 Stunden Nachtwache hinter sich, die Naechte sind ja derzeit kurz,was die Nachtwache einigermassen ertraeglich macht,trotzdem war es stockdunkel, es ist Neumond und keiner von uns hat auch nur ein Schiff gesehen. So gegen Mitternacht legte sich Neptun schlafen und wir mussten motoren, weil ohne Wind nix segeln. Wir befinden uns auf Position 37-53,57N und 16-03,57E, also mitten im Ionischen Meer und das Meer ist spiegelglatt, Neptun scheint sich Heute frei zu nehmen, obwohl er eigentlich auch Heute haette arbeiten muessen, vielleicht hat er nur verschlafen.
Unsere Toernplanung haben mussten wir total aendern, weil wir nachts in La Castella bzw. Rocella angekommen waeren. Wir wollen aber nicht nachts in einen unbekannten Hafen einlaufen, zumal die Einfahrt dort nicht ganz einfach sein soll. Deshalb haben wir uns umentschieden und fahren gleich nach Sizilien, dort sollte uns der Wind lt. der Wetterfee auch hinblasen, hoffentlich irrt sie sich nicht.
Wait and see.