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Wieder alleine unterwegs

Dieser Beitrag wurde von Cornelia Amann am veröffentlicht.

Letzten Montag hieß es nochmal „Leinen los“ hoffentlich zur letzten Nachfahrt in diesem Sommer. Wir wollten so schnell wie möglich den Absatz von Italien erreichen, von dort sind die Entfernungen zu den einzelnen Häfen nicht mehr so groß, zumal uns das Wetter immer wieder zu einer Zwangspause zwingt.
Am Dienstag um zwölf lagen wir dann auch schon fest in der Marina Santa Maria de Leuca. Ein sehr nettes typisch italienisches Touristenstädtchen. Im Gegensatz zu Rocella Ionica hatten wir nur 10 Minuten in die Stadt mit vielen Restaurants und auch Supermärkten. Auch konnten wir zu Fuß die Sehenswürdigkeiten erkundet. Entlang der Küste reihen sich viele Grotten, in eine konnte man sogar von Land aus hinuntersteigen, die meisten sind aber nur von der Wasserseite aus zu erreichen, entsprechend viele Ausflugsboote waren auch zu diesen Grotten unterwegs.

Am Freitag früh hat sich dann Sven von uns verabschiedet. Es war eine sehr harmonische Zeit mit ihm und vielen vielen Dank auch nochmal, dass Du uns geholfen hast und unsere „Lady“ nach Tropea gesegelt hast.
Der Freitag begann dann nicht so positiv. Eigentlich wollten wir nur 22 sm weiter nach Otranto, es soll ein sehr sehr hübsches Städtchen sein. Vielleicht ist das aber auch das Problem. Von unserem Nachbar haben wir erfahren, dass die Gemeinde dort für einen Liegeplatz bis zu 300 Euro verlangt. Das sind wir nicht bereit zu bezahlen, zumal es vermutlich auch keinen Platz gibt. Ankern vor dem Hafen ist bei diesem Wind auch nicht möglich. Also haben wir der nächsten Marina 13 sm weiter nördlich angerufen. „Sorry we are full“. Und jetzt? Ich merkte, dass bei Paul schon wieder dieses Unwohlsein aufkommt. Nächster Hafen ist Brindisi, das sind schon wieder über 60 sm. Und schon hatten wir ein weiteres Problem. Die Tankanzeige zeigt zwar noch halb voll an, aber wir trauen ihr nicht so richtig. Und laut unserer Berechnung haben wir vielleicht noch 40 Liter im Tank. Also ist Paul zur Tankstelle marschiert und wollte zwei Kanister füllen, das wären dann nochmal 40 Liter, das würde dann sicher reichen. Der Tankwart erklärte ihm, dass es in Italien verboten sei Kanister zu füllen, vielleicht hatte er aber auch nur keine Lust, wegen 40 Liter Diesel die Tanke zu öffnen. Mit dem Schiff wollten wir nicht zur Tankstelle fahren, da es sehr windig und sehr eng ist. Na prima, und jetzt. Die Stimmung war auf dem Tiefpunkt. Aber die Menschen hier sind sehr freundlich und hilfsbereit. Unser Nachbar hat sich sofort bereit erklärt mit Paul zu einer Autotankstelle zu fahren um die Kanister zu füllen.
Jetzt muss der Diesel nur noch in den Tank, ohne dass es ein Marinero sieht, da dies ja angeblich verboten ist.
In Brindisi konnten wir dann auch problemlos einen Platz in der Marina reservieren, jetzt ist die Welt wieder in Ordnung.
Gestern Abend haben wir uns dann noch eine total leckere Riesenpizza gegönnt. Danke Klaus Dieter für den Tipp. Wir sind jetzt seit heute früh um sechs unterwegs in Richtung Brindisi. Noch 325 sm bis Murter, das hört sich doch gut an.

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