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Geschafft wir sind in Sardinien

Dieser Beitrag wurde von Paul Amann am veröffentlicht.

Am zweiten Tag in Richtung Sardinien haben wir den ganzen Tag ueber immer noch keinen Wind. Wir waren total frustriert. Unter 8 Knoten Wind koennen wir einfach nicht vernuenftig segeln. Wir sehen unsere Dieselvorraete schrumpfen. Wir duempeln mit 1200 Umdrehungen und 3-4 Knoten Fahrt Richtung Sardinien. Uns ist es egal ob wir im Norden oder im Sueden von Sardinien ankommen, wir wollen einfach nur dorthin segeln und nicht motoren, wir sind ja schliesslich ein Segelboot.
…dann, um 2 Uhr, als meine Nachtwache beginnt hat Neptun ein Einsehen. Ploetzlich ist die Muedigkeit weg und die Segel sind gesetzt. Es macht einfach nur Spass und das Nageln des Motores ist vorbei, es ist Ruhe im Schiff. Stolz mache ich Paul bei Beginn seiner Wache die Meldung, dass Neptun doch Einsicht mit uns hatte und wir doch kein Motorboot kaufen muessen! Eine Halbe Stunde spaeter geht der Motor allerdings wieder an, der Wind hat sich verabschiedet ganze 3,5 Stunden hat der Spass gedauert. Grrrrrr

Am dritten Tag aber kommt dann definitiv die Wende, mit einem schoenen Amwindkurs von ca. 13 bis 15 Knoten Wind laufen wir fast immer mit ueber 6 Knoten, sodass wir zum Schluss der Ueberfahrt die Segel sogar verkleinern muessen, da wir sonst mitten in der Nacht in Sardinien angekommen waeren. Mit Neptun haben wir uns natuerlich wieder versoehnt und ihm zum Dank einen kraeftigen Schluck zu trinken gegeben.

Noch was zum Thema Wache. Wir wechseln die Wache alle 3 Stunden. So bekommt doch jeder ein bisschen Schlaf. Komischer Weise stellt sich der Koerper nach drei Tagen auf diesen Wachrythmus ein. Normalerweise kann ich nicht auf Kommando schlafen. Aber in der dritten Nacht hat es bei beiden funktioniert. Wir sind beide nach drei Stunden Schlaf wieder aufgewacht. Den fehlenden Schlaf holt dann jeder, je nach Bedarf tagsueber nach.

Heute Morgen um 10:00 machten wir dann im Yachtclub La Caletta nach 313 sm und 3 Tagen und 3 Naechten fest. Als Paul Heute Morgen auf dem Steg entlang lief schwankte er ein bisschen und das ohne Alkohol, oder vielleicht gerade deshalb???.

…und noch was ganz Tolles. Als wir in die Marina einliefen und nach einem Marinero Ausschau hilten, aber keinen gefunden haben, machten wir einfach am Kopf des Steges fest. Wir wollten dort abwarten bis man uns einen Platz zuweisen wuerde. Dann haben wir aber erfahren, dass diese Plaetze offiziell nicht zur Marina gehoeren, man aber dort festmachen kann. Deshalb gibt es dort auch kein Strom und kein Wasser, was wir auch nicht brauchen, und bezahlen desalb keine Liegegebuehr, Glueck muss man haben. Das erste Mal keine Liegeplatzgebuehr seit Griechenland.

Dafuer goennen wir uns heute Abend eine Riesenpizza!

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