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Chillen in den BVI`s

Dieser Beitrag wurde von Cornelia Amann am veröffentlicht.

Die British Virgin Island sind genau das was wir unter Karibik verstehen. Viele kleine Inseln, geschuetzte Buchten mit weissem Puderzuckerstrand und nur kleine Segelstrecken mit hoechstens mal 10 sm. Genau das Richtige vor unserer zweiten Atlantikueberquerung. Wir klappern eine Insel nach der anderen ab, jede Insel ist anders. Auf der ehemaligen Pirateninsel Norman Island gehen wir wandern,

dann tingeln wir weiter nach Trellis Bay auf Beef Island. Dort wollen wir zur Fullmoonparty,diese Party findet immer bei Vollmond statt. Am Strand und im Wasser hat der Kuenstler Aragorn Eisenskulpturen aufgestellt, die dann am Abend mit Brennholz befuehlt werden,welsches dann angezuendet wird. Es entwickelt sich eine magische Stimmung. Wir bestellen uns ein paar Biere, die uns in einem Eimer gefuellt mit Eis serviert werden, die Party wird feucht froehlich.

Am naechsten Morgen geht es weiter nach Cooper Island, dort geniessen wir das glasklare Wasser und gehen schnorcheln.

Ueberhaupt kann man hier ueberall super gut schnorcheln. Unser Freediver ist bei Rainer im Dauereinsatz und mir macht das Schnorcheln auch jeden Tag mehr Spass. Der Freediver ist ein kleiner Kompressor mit einem ca. 10 m langem Atemschlauch. Mit ihm ist es moeglich frei zu tauchen bis zu einer Wassertiefe von ungefaehr 6 -7 Metern. Rainer ist nicht mehr zu bremsen er ist mehr unter wie ueber Wasser. Das Highlight ist das Schnorcheln am Wrack der R.M.S. Rhone, die am 29. Oktober 1867 vor Salt Island gesunken ist und in ca. 6 bis 8 Meter in der Tiefe liegt. Auf der naechten Insel, Jost van Dyke, geniessen wir in der beruehmten Soggy Dollar Bay den „Painkiller“ (einen Cocktail der angeblich dort erfunden wurde)

und machen auf Little Jost van Dyke, dank Rainer, am Abend ein Lagerfeuer.


Auf Virgin Gorda wartet nochmal ein Highlight auf uns, „The Bath“ Das ist ein Nationalpark mit einem Hikingpfad, der zwischen gigantischen Steinformationen zu dem natuerlichen Pool „Devils Bay“ fuehrt. Klettert man dort auf einen der riesigen Steine, hat man einen schoenen Ausblick auf die umliegenden Inseln. Das Witzige an der Wanderung ist, dass man dort nicht mit dem Dinghi an Land darf, sondern an Land schwimmen muss.

Allerdings haben auch die BVI s ihre Schattenseiten, auch hier hat sich „Irma“ ausgetobt.
In Trellis Bay liegen viele Schiffe am Strand, die meisten Marinas sind immer noch nur eingeschraenkt nutzbar. Direkt vor Aragorn`s Studio liegt ein gestrandetes Schiff, er hat es bereits bemalt. Wir entdecken einen Zettel am Schiff, auf dem der Eigner gesucht wird. Bevor sich der Eigner nicht meldet darf das Schiff nicht weggeraeumt werden. Jetzt wird uns auch klar weshalb noch so viele gestrandeten Schiffe nicht weggeraeumt werden.
Auf Jost van Dyke fragen wir einen netten Naturparkoffizier wie er den Hurrikan erlebt hat? Er erzaehlt uns, dass er sich im Badezimmer seines Hauses verkrochen hat, da es dort keine Fenster gibt. Er ist vor die Tuer gesessen, weil er Angst hatte, die Tuer wird eingerissen. Das Haus steht auf einer Anhoehe von ca. 70 Meter und trotzdem stand das Wasser 20 cm im Haus. Der Sturm kam morgens um zehn und dauerte bis mittags um vier. Die Leute sind erst am naechsten Morgen aus ihren Haeusern gekommen und haben das fuerchterliche Ausmass der Verwuestung gesehen. Er hat sich bei uns bedankt, dass wir trotz der Verwuestungen gekommen sind, nicht nur wegen dem Geld, sondern auch als moralische Unterstuetzung,weil es den Menschen hier Mut macht wieder alles aufzubauen, da der Tourismus meist die einzige Einkunftsquelle ist. Man wird hier nicht mit „Hallo“ begruesst, sondern mit „Thank you for visiting our Island“.Da kriegt man richtig Gaensehaut. Wir freuen uns, dass wir die Leute durch unsere Anwesenheit ein bisschen unterstuetzen koennen.

Es sind inzwischen schon wieder einige Charterschiffe in diesem Revier unterwegs, die Touristen kommen also so langsam wieder. Die Versorgung hier ist allerdings noch sehr problematisch. Wir sind froh dass wir einen Wassermacher an Bord haben und Strom mit unseren Solarzellen und dem Windgenerator produzieren koennen. Die meisten Marina`s haben noch kein Strom und Wasser und auch wenig Liegeplatze, weil die zerstoerten Boote immer noch an den Stegen liegen. Aber das ist fuer uns kein Problem.

Morgen segeln wir in Trellis Bay um Rainer und Manuela zum Flughafen zu bringen. Wir hatten schoene drei Wochen miteinander.

Dann werden wir noch ein paar Tage die Buchten geniesen bevor unser naechster Gast Klaus Dieter kommt um die erste Etappe unserer zweiten Atlantikueberquerung mitzusegeln. Es ist unwahrscheinlich wie schnell die Wochen vergehen.

zum Sc

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Ein Gedanke zu „Chillen in den BVI`s

  1. Klaus-Dieter Ruske

    …und Euer nächster Gast freut sich schon riesig auf das Wiedersehen. Es wird sicherlich wieder ein toller Trip. Allerdings weiß ich noch nicht, ob es Frischfisch gibt, denn die Angel könnte aus Gewichtsgründen eventuell zu Hause bleiben müssen

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