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Ueberraschung in St. Maarten

Dieser Beitrag wurde von Cornelia Amann am veröffentlicht.

Unsere Lady ist wieder blitzeblank, die Vorraete fuer die zweite Atlantikueberquerung sind eingekauft, die Aufregung ueber die Ankunft unseres naechsten Besuches steigt maechtig. Es gibt naemlich ein Highlight auf das wir uns schon seit einem halben Jahr freuen. Pauls Cousin Rainer will seiner Manuela einen Heiratsantrag machen und sie am naechsten Tag dann auch gleich heiraten. ……Manuela weiss nichts davon.
Am Freitag trudeln sie mit zwei riesigen Koffern bei uns ein. Sie bringen Vorraete aus der Heimat. Wurst, Speck…….. und das Beste noch ein Brot von Oma Adelheid. Manuela hat dafuer gesorgt, dass Rainer einige Folgen Bergdoktor auf eine Festplatte geladen hat, somit steht einem gemuetlich Abend in einer Bucht nichts im Wege.

Am Sonntag ist dann der grosse Tag, Rainer will seiner Manu den Antrag machen. Ich entfuehre Manuela unter dem Vorwand etwas zu chillen an den Strand. Die beiden Jungs koennen nicht mit, da sie angeblich die Ankerwinsch reparieren muessen. Wir haben es uns gerade auf einem Liegestuhl gemuetlich gemacht, da naehern sich zwei Maenner mit dem Dinghi. Was ist denn das? Die wollten doch die Ankerwinsch reparieren? Und was ist das fuer ein Schild?

„Willst Du mich morgen heiraten“ steht da auf dem Schild. Manuela steht da und schaut etwas verdutzt, was ist jetzt los ….meint der mich, um Gottes Willen nein oder ja oder was? Aber dann ein riesiger Satz und Manuela ruft laut und deutlich „Jaaaaa“, und dann flossen die Traenen, puuh geschafft, jetzt steht dem grossen Event nichts mehr im Wege.

Jetzt folgt fuer Manuela eine Ueberraschung nach der Anderen. Zurueck auf der Lady bekommt sie einen Koffer ueberreicht. Sie hat keine Ahnung was sich darin befindet. Das Brautkleid mit saemtichem Zubehoer was zu einer Braut gehoert. Da Manuela ja von ihrer Heirat nichts wusste, musste Rainer dies alles, mit ein paar sehr eng Vertrauten, im Voraus arangieren, sie haette ja keine Chance gehabt innerhalb eines Tages ein Brautkleid samt Zubehoer zu kaufen. Als sie das Kleid sieht kann sie ihre Traenen nicht mehr zurueckhalten!……(ich auch nicht!) Eben eine Traumhochzeit.

Am Montag ist dann der grosse Tag. Wir haben dem Brautpaar in einem schoenen Hotel direkt am Strand ein Zimmer gebucht. Ich geh mit Manuela dann am Vormittag ins Hotel und wir machen uns huebsch. Wir sind zufrieden, die Braut sieht umwerfend aus (Danke Peti, fuer Deine Unterstuetzung). Die beiden Maenner bleiben auf dem Schiff und muessen sich dort etwas aufhuebschen. Die Jungs und wir werden getrennt von einander mit je einem Taxi an den Strand, die Mullet Bay, chauffiert. Die beiden Maenner zuerst und wir zwei eine halbe Stunde spaeter. Als Manuela und ich am Strand ankommen warten die Maenner bereits und ich darf Manuela an Ihren Rainer, der in einem Herz aus Rosen am Strand steht, uebergeben. Ich bekomme jetzt noch einen Klos in den Hals, wenn ich daran denke. Es ist eine sehr sehr emotionale Zeremonie, ich hab quasi durchgeheult.

Die beiden sehen uebergluecklich aus, es war ein wundervoller Tag.
Die Aufregungen der Vorbereitungen haben sich gelohnt!!!Es war gar nicht so einfach alles von zu Hause aus zu organisieren, ohne dass Manuela was mitbekommt. Die Hochzeit ist vorueber, jetzt beginnt der eigentliche Urlaub der Beiden.

Am Dienstag klarieren wir aus und segeln nach Anguilla. Man muss schon sagen, die Ein- und Ausklarierungsprozedur hier in der Karibik ist schon nervig, mit Ausnahme der franzoesischen Inseln.
Für Mittwoch haben wir uns noch eine Genehmigung fuer den Marinepark gegoennt. Wir nehmen uns eine Boje vor der Little Bay. Um uns herum eine Traumlandschaft. Hohe Felsen und am Ende eine kleine Bucht mit Sandstrand. Und endlich koennen wir auch mal schnorcheln, so stellt man sich die Karibik vor. Ich glaube bisher sind Rainer und Manuela mit ihrer Hochzeitsreise ganz zufrieden.

Am Abend starten wir dann zur Nachtfahrt auf die BVI`s ca. 95 sm. Vor der Abfahrt uebergeben Rainer und Manuela noch feierlich ihren Brautstrauss Neptun damit dieser uns fuer die Ueberfahrt gute Winde beschert.
Um 17 Uhr heisst es „Leinen los“.Bei 15 Knoten Wind segeln wir unter Gross und Genua los. Prima!!!
Bevor die Nacht kommt, ersetzten wir die Genua durch die Fock, der Wind soll laut Vorhersage zu nehmen. Und so kam es auch. Nicht nur der Wind nahm zu, auch die Welle, im Laufe der Nacht hatten wir Wellen von drei Meter und der Wind blies mit ca. 20 Kto. Dies hatte seine Konsequenzen. Manuela tat das einzig Richtige, sie legte sich schlafen. Paul und Rainer probierten es mit einer Tablette gegen Seekrankheit. Ohne Wirkung! Paul legte sich hin und Rainer verharrte draussen. Endlich war ich mal wieder Skipper!!!

Irgendwann in der Nacht war es dann fuer Rainer doch zuviel, er uebergab sein Mittagsmal feierlich Neptun.
Morgens um acht lagen wir dann in Road Town auf den BVI´s an der Boje. Eigentlich war ich ja total muede, aber jetzt folgte wieder mal diese aetzende Einklarierungsprozedur. Nach geschlagenen zwei Stunden konnten wir uns dann nach Norman Island in eine wunderschoene Bucht verholen. Jetzt wird erst mal ausgeruht. So der Plan……

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