Juhuuuuuuu!!! Endlich ist es soweit, am Ostermontag fliegen wir nach einem halben Jahr Winterpause endlich mal wieder zu unserer Lady. Nach einem langen Flugtag mit Zwischenstopp in Istanbul kommen wir Nachts um halb zwölf in der Jachtmarina an. Jetzt heisst es erst einmal im Dunkeln unsere Lady zu finden. Wir finden sie dann tatsaechlich eingeparkt von ca. 100 Schiffen. Wir schauen uns unglaeubig an. „Wie um alles in der Welt soll unser Schiff bis am Donnerstag ins Wasser kommen“?? O.k. schlafen wir zuerst einmal ein Nacht drüber. Am nächsten Tag fragen wir dann in der Marina nach ob die Einwasserung denn auch planmaessig klappt. Die Antwort lautet dann „Ja natürlich wir haben ja noch Zeit bis zum 24.6.“ Das kann ja wohl nicht wahr sein. Sie haben wohl das Datum vertauscht statt 24.5 waren wir erst am 24.6. eingeplant. Das erklärt auch warum gefühlte 100 Schiffe vor uns standen. Unsere Freunde Joachim und Brigitte wollten uns am Samstag besuchen und wir wollten mit Ihnen ein paar Tage segeln. Nach einer längeren Diskussion wurde uns dann zugesichert, dass wir am Freitag ins Wasser kommen. So, und jetzt ist erst mal putzten angesagt, das ist bitter nötig. Das Putzen hat dann doch mehr Zeit in Anspruch genommen wie geplant, da ich feststellen musste, dass ein Skipper nicht zum Polieren eines Schiffes geeignet ist. Er (er)findet immer irgendwelche Reparaturen, die noch erledigt werden müssen oder er bekommt irgendwelche Krankheiten, die es ihm unmöglich machen beim Polieren zu helfen. Am Freitag früh sind wer dann schon um acht Uhr bereit, falls unser Schiff schon als Erste ins Wasser kommt. Alles ist aufgeraeumt, die Fender und die Leinen sind schon bereitgelegt, wir hören auch schon den Kran arbeiten, aber er kommt nicht zu uns. Mittags um drei wird Paul dann nervös (wie bereits gesagt wir sind noch von gefühlten 100 Schiffen eingeparkt). Die Antwort lautet „Don`t worry in two ours you are in the water“ o.k. ob wir das wohl glauben können? Dann endlich nach weiteren drei Stunden Warten geht`s los. Unglaublich wie ein Traktor mit einem Auflieger und Vierradlenkung die Schiffe vor und neben uns zur Seite schiebt um uns hervorzuholen. Das ist alles Milimeterarbeit. Die Angst um unser Schiff hat mich 5 Jahre meines Lebens gekostet. Klappt aber super gut. Um 20.00 Uhr sind wir dann im Wasser und warten auf unseren neuen Liegeplatz (In der Yachtmarina bekommt man nie den gleichen Liegeplatz wir im Vorjahr. Also kommt jedes Mal die spannende Frage auf: „Wo kommen wir wohl hin?“ Und wir kommen dann auch noch in die hinterste Ecke des Steges, um uns herum lauter gefährliche Muringleinen, na suuuuuuuper. Endlich reicht mir dann der Marinero nach langem hin und her die Muringleine mit dem Kommentar „be careful Lady“. Ich hab mich noch gewundert, dass er die Muring nur leicht aus dem Wasser hebt, so dass ich sie gerade greifen konnte, bis ich dann bemerkte, dass die Leine voll ist mit Muscheln war. Da mein Skipper von mir „immer vollen Einsatz erwartet“ nehme ich die zerschnittenen Hände in Kauf und versuche die Munringleine durchzusetzen. Handschuhe hätten geholfen!!! Ich muss jetzt allerdings meinen Skipper etwas in Schutz nehmen er hat mir dann doch geholfen die Murings festzumachen ich habe es nicht ganz geschafft die Leinen waren viel zu verdreckt und zu schwer. Wir waren nach dem Winter wohl die Ersten die diese Muring benutzten, aber egal. „Gott sei Dank wir sind wieder im Wasser“. Aber da bleibt noch die Frage „Wie sollen wir bitteschön aus diesem Loch je wieder rauskommen? Üblicher Weise blaest der Wind in dieser Marina an den Außenstegen selten unter 20 Knoten und vor uns schwimmen lauter Leinen von den Murings. Die Marina scheint auf die neue Saison noch nicht ganz vorbereitet, aber sie werden´s schon richten, normaler Weise arbeitet die Yachtmarina sehr professionell.
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