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Wieder zurueck auf St. Lucia

Dieser Beitrag wurde von Paul Amann am veröffentlicht.

Wir sind wieder mal am Ende einer grossen Reise angelangt. Gestern mittag sind wir wieder in St. Lucia in der Rodney Bay Marina angekommen. Wir hatten keinerlei Schaeden in den letzten drei Monaten, ich finde darauf koennen wir schon ein bisschen stolz sein.

Am Montag Abend haben wir uns nun entgueltig ein wenig wehmuetig von der „Freedom“ verabschiedet und gestern Abend mussten wir auch zur „Gabian“ auf Wiedersehen sagen. Wer weiss wann wir uns wiedersehen, und wenn dann haben wir uns bestimmt einiges zu erzaehlen. Wir liegen jetzt ein wenig verlassen in unserer Marina, wir werden die naechsten Tage unsere Lady noch ein bischen auf Ihren Landaufenthalt vorbereiten und dann heisst es fuer uns am 31. Januar wieder ab in die Heimat. Der Heimaturlaub wird dieses Mal sehr lange sein. Wir werden vermutlich erst wieder im Januar 2018 zurueckkommen und haben daher lange lange Zeit uns zu ueberlegen wo uns die Reise noch hinfuehrt. Lasst Euch einfach mal ueberraschen.

Vor zwei Tagen hiess es in Bequia nach einer Woche Aufenthalt Leinen los Richtung Norden. Wir mussten wiedermal auf den richtigen Wind warten, da wir gegen den vorherrschenden Wind segeln mussten, und wir hatten noch ueber 60 sm vor uns.

Wehmuetig schauten wir dann schon im Morgengrauen zu der landschaftlich wunderschoenen Insel St. Vincent rueber. Die Insel riecht foermlich nach Land, ein richtig modriger Geruch vom Regenwald steigt einem im vorbeifahren in die Nase. Doch diese Insel wird von den meisten Yachties gemieden, nur ein paar einheimische trauen sich in die geschuetzten Buchten. Zu praesent ist noch der Mord an einem deutschen Segler in der Walilabou Bay letztes Jahr. In dieser Bucht wurde der Film „Fluch in der Karibik“ gedreht,schon alleine deshalb sollte man diese Bucht anlaufen,aber es traut sich keiner. Die Fischer rudern hier noch mit Ihren Booten ohne Motor aufs Meer hinaus. Das zeigt wie arm die Menschen auf dieser Insel sind. Ohne Tourismus ist das Ueberleben hier auf den Inseln nicht einfach. Aber die Angst ueberfallen und bestohlen zu werden ist zu gross um dieser Insel einen Besuch abzustatten. Also segeln wir,wie fast alle, weiter nach St. Lucia.

Ueberhaupt sind die Gegensaetze auf den einzelnen Inseln sehr gross. Wir haben gehoert, je weiter man Richtung Sueden faehrt um so schoener wird die Karibik und um so urspruenglicher ist sie noch. Vielleicht segeln wir naechstes Jahr doch nochmal gen Sueden und schauen uns die Inseln um die Tobago Cays noch an. Ein entgueltiges Urteil ueber die Karibik koennen wir noch nicht abgeben, dazu haben wir noch zu wenig gesehen. Die Menschen hier sind entgegen unseren Befuerchtungen sehr nett und freundlich, wir haben keine negativen Erfahrungen gemacht. Wir haben aber versucht den eventuellen Dieben moeglichst keine Chance zu geben. Keine Wertsachen beim Landausflug dabei zu haben und unser Schiff war immer abgeschlossen und das Dinghy war nachts immer an Deck.

Es kommt bestimmt beim Einen oder Anderen die Frage auf, haben sich die Strapazen der Ueberfahrt denn gelohnt?

Fuer mich auf jeden Fall! Das Highlight von Start und Ankunft haben die schlechten Tage wieder wett gemacht. So viele Emotionen habe ich noch selten verspuert. Es gab schoene Mondnaechte, herrliche Segeltage, Wale, Delphine, Schildkroeten, Voegel, Sternschnuppen, und einfach nur Tage an denen ich nur zufrieden war mit mir und der Welt. Es gab aber auch die schwierigen Tage, mit Flaute, mit zuviel Wind, Squalls, Squalls und nochmal Squalls, kochen in einer Schiffschaukel, Geschirr das einem immer wieder um die Ohren zu fliegen droht und natuerlich auch Zweifel am dem Ganzen. Es waren immerhin 24 Tage auf See, und da werden die Schwaechen jedes Einzelnen erbarmungslos aufgedeckt.

…und doch wuerde ich gerne weitersegeln………….mal sehen was noch kommt.

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