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Neues aus Antigua

Dieser Beitrag wurde von Cornelia Amann am veröffentlicht.

Heute ist der erste Tage seit einer Woche an dem ich ohne Kopfschmerzen aufgewache. Ich habe meine Grippe endlich ueberstanden.Wir sind jetzt wieder in Jolly Harbour, aber ich moechte zu English harbour noch ein paar Saetze sagen. Paul wollte da ja von Anfang an nicht hin, er hatte da so ein komisches Gefuehl…..
Das komische Gefuehl hat sich dann auch bestaetigt, als ihm gleich nach dem Anlegen seine nagelneue Gleitsichtbrille ins Wasser fiel. Da waren dann auch schon die ersten 25 USD fuer den ersten Tauchgang faellig, aber diese waren ja im Vergleich zu einer neuen Brille gut investiert. Je laenger wir in diesem Hafen blieben umso groesser wurde das Ankerkettenwirrwarr rund um uns herum. Wir hatten gefuehlte 10 Ketten ueber unserer liegen, und es handelt sich nicht um Ketten von Jollen sondern von richtig großen Schiffen. Die Chance ohne fremde Hilfe hier jemals wieder raus zu kommen schwand von Tag zu Tag. Diese Situation fuehrte natuerlich zu grossen und geistreichen Diskussionen zwischen unseren Nachbarn, der Barracuda aus Schottland, der Jacky X aus Holland und uns.
Es wurde bechlossen, dass der Samstag der Tag sein soll, an dem wir gemeinsam auslaufen werden. Wir haben ueberlegt, ob wir gleich einen Taucher engagieren, oder ob wir es zuerst auf eigene Faust versuchen sollten. Um eine Entscheidung treffen zu koennen hat Paul nach dem Preis fuer einen Taucher gefragt. Paul musste darauf hin fast medizinisch versorgt werden er hatte heftige Schnappatmung. 80 USD, wenn der Taucher den Anker befreit, bevor wir auslaufen, und 160 USD, wenn wir es zuerst selbst probieren und dann den Taucher brauchen, natuerlich pro Schiff. Der Zeitaufwand pro Schiff betraegt vielleicht 10 bis 15 Minuten, d. h. im Hoechstfall eine 3/4 Stunde arbeit und dafuer dann 540 US D. Die Jacky X und wir haben uns dann fuer die 80 USD Variante entschieden. Die Barracuda hat es erst alleine probiert, musste dann aber doch einen Taucher holen und landete somit bei der 160 USD Variante. Es ist nicht ok was die Marina hier treibt, zumal, wie wir erfahren haben, eine Muringkette im Wasser liegt, an der nur ein paar Leinen festgemacht werden muessten und alle Schiffe wuerden dann sicher an der Muringkette haengen, aber dann koennte man ja die Taucher nicht mehr beschaeftigen. Wir haben dann letztendlich zu den Liegegebuehren von 46 USD pro Tag (was ja eigentlich ganz ok ist) noch eine Wasser- und Strompauschale von je 30 USD bezahlt zuzueglich 20 USD fuer Muell, plus den Taucher, aber wir lagen dafuer im Hafen vom Lord Nelson im Weltkulturerbe…. na ja.

Wir sind dann unter super Segelbedingungen wieder nach Jolly Harbour gesegelt, weil wir dort in Ruhe unsere Lady putzen und pollieren wollen, schliesslich soll sie ja sauber sein, wenn unsere Gaeste Walde und Marga kommen.
Beim Anlegen hatten wir dann wieder, wie meistens, den sogenannten „Parkingwind“. Beim Eindrehen in die Parkbox hat uns eine heftige Boee so sehr versetzt, dass sich der Anker einer anderen Yacht in unserem Geraetetraeger verhakt hat, und wir uns nur mit Muehe und der Hilfe von anderen wieder befreien konnten. Ihr koennt Euch sicherlich die Stimmung des Skippers vorstellen.

Am Abend gings dann Paul auch schon wieder besser, wir hatten ein grandioses Barbceau auf der Barracuda, und gestern hiess es dann auch Abschied nehmen von der Barracuda und der Jacky X. Wir haben uns aber allerdings alle im Jahre 2022 bei Graham in Schottland verabredet, um seinen Whiskey zu probieren, der dann wohl erst das richtige Alter zum trinken hat.

Wir freuten uns jetzt auf eine ruhige Nacht im Hafen. Doch es sollte wiedermal nicht sein. Schon bei der Einfahrt in den Hafen hat unser Batteriewaechter Alarm geschlagen „Batterien zu heiss“ . Paul hat dies dann erstmal ignoriert. Als er Nachts aufstehen musste, hat er dann bemerkt, dass die Bodenbretter richtig warm waren. Eine Batterie war kochend heiss, Paul hat sie abgeklemmt und die Spannung gemessen, nur noch 11.33 V, obwohl sie eigentlich voll sein muesste. Ok die ist hinueber, aber wir haben ja noch drei zusaetzliche, das muesste auf jeden Fall bis St. Maarten reichen, dann sind wir ja in Europa dort ist es einfacher Ersatzteile zu bekommen. Am anderen Morgen ueberpruefte er dann nochmals die verbleibenden drei Batterien und upps eine Weitere war kochend heiss auch die hat somit ihre Dienste eingestellt. Jetzt war natuerlich wieder unser Bordingenieur Joachim aus der Heimat gefragt. Er ist uns wieder Mal zur Seite gestanden. Danke Joachim, das gibt ne extra Flasche Rum auf den Azoren !!!! Das Ende vom Lied ist, dass wir jetzt vier nagelneue Batterien haben, die supergut laden, aber uns ein riesen Loch in Geldbeutel gerissen haben, und das obwohl die Alten noch gar nicht so alt waren. Wir haben extra vor unserem Trip in die Karibik alle Batterien ausgetauscht, damit wir genau dieses Problem nicht haben sollten, hahaha so der Plan. Es waren wohl die falschen Batterien, die wir damals gekauft haben……wieder mal ein Werk unseres Freundes Soner aus der Tuerkei, der von Technik wirklich gar keine Ahnung hatte.

Inzwischen sieht die Welt schon wieder ein bisschen besser aus, und so langsam troepfelt auch wieder ein bisschen Wasser aus dem Wasserhahn der Marina, seit Wochen gibt es hier naemlich kein Wasser. Anscheinend gibt es immer bei starken Winden technische Probleme mit der Wasseraufbereitung in dieser Gegend. Es sieht also so aus als ob wir morgen das Schiff endlich putzen koennten, wenn nicht wieder irgend etwas den Geist aufgibt, wobei das kann ja so langsam nicht mehr passieren, es ist ja schon fast alles ausgetasucht hahahaha.

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