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Nach 14.032 sm wieder in Kroatien

Dieser Beitrag wurde von Cornelia Amann am veröffentlicht.

Am Mittwoch Mittag um 14 Uhr lagen wir dann in der Marina Ranieri in Bari an der Mooring. Der Ausblick war nicht mehr so romantisch wie in Monopoli, wir lagen direkt an der Werft, aber die Mitarbeiter und auch der Chef der Werft waren total freundlich und hilfsbereit. Als ich dann das Werftgelände verließ, war ich sehr positiv überrascht. Anders als in Brindisi ist alles sehr sauber und es gibt eine Promenade mit vielen Sitzbänken entlang der Kaimauer. Hier treffen sich die Italiener am Abend, packen ihre Getränke und Pizza aus und genießen das Leben. An der Promenade, Santa Lucia, gibt es auch schöne Restaurants direkt am Meer, wo man den Sonnenuntergang genießen kann und natürlich auch Eisdielen. Das Essen war so 😋 lecker, dass wir gleich beide Abende dort verbracht haben.

Am Donnerstag haben wir uns dann ein Taxi genommen und haben uns die schöne Altstadt von Bari angeschaut. In der berühmten Nudelstrasse, kann man den Italienerinnen zusehen wie sie ihre Nudeln, die Sie auf den heimischen Märkten verkaufen, mühsam von Hand herstellen. Natürlich haben wir uns auch damit eingedeckt. Einen Supermarkt zu finden ist allerdings gar nicht einfach. Wir haben dann weniges an einem der Obst- und Gemüsestände unsere Vorräte an Obst und Gemüse wieder ein wenig aufgefüllt.

 

Abends um 18:00 Uhr kam dann die Polizei zu uns in die Marina und wir konnten gleich ausklarieren, super Service.
Am Freitag früh um halb fünf klingelte dann der Wecker und wir motorten bei null Wind nach Vieste, unserem Ausgangspunkt für Kroatien.
Wir konnten gleich bei Alessandro und seinem Vater am Kopf des ersten Stegs festmachen. Perfekt! …und hier gibt es einen Supermarkt, yipiiih.
Also sind wir gleich losmaschiert mit unserem Trolly. Zu unserer Freude fanden wir gleich noch ein Obst- und Gemüsemarkt. Mit vollen Einkaufstüten kamen wir zu unserer „Lady“ zurück. Das reicht jetzt erstmal für ein paar Tage buchteln in Kroatien.
Paul hatte danach keine Lust mehr auf einen Stadtspaziergang, aber ich ließ es mir nicht nehmen, dieses wunderschöne Städtchen anzuschauen. Ich war total verzaubert von dem Städtchen mit seinen verwinkelten Gässchen, von den schönen Restaurants direkt am Felsen mit Blick aufs Meer und natürlich die kleinen Souvenierläden. Ein Abend ist definitiv zu wenig für diese Stadt. Vieste ist ein Grund nochmal nach Italien zu segeln.

Den Abend ließen wir mit italienischen Nudeln an Bord und einem Gläschen Weißwein ausklingen.
Am Samstag früh um halb fünf hieß es schon wieder aufstehen und Leinen los. „Kroatien wir kommen“.

Eigentlich hätten wir bei einem schönen Amwindkurs nach Lastovo segeln können, aber dann wären wir Nachts angekommen und das wollten wir nicht. Also musste halt der Jockel wieder helfen Strecke zu machen. Dank tollem Wind und der eisernen Genua konnten wir schon um 16:00 Uhr an der Zollpier in Ubli festmachen. Wir waren so aufgeregt was uns erwartet. Wir wurden von Polizei und Hafenmeister sehr sehr freundlich empfangen. Nach einer halben Stunde waren wir auch schon fertig und wir konnten uns einen Ankerplatz suchen. Um 17:00 Uhr ließen wir den Anker in der Jurjeva Luka Bucht fallen.

 

Wir liegen hier zusammen mit zwei weiteren Booten in spiegelglattem Wasser wie in einem Bergsee umgeben von Wäldern und es herrscht eine himmlische Ruhe. Ich weiß nicht wann wir so etwas schönes zum letzten Mal erlebt haben. Ich glaube hier können wir entschleunigen. Die Nacht war total ruhig und heute früh konnte ich zum ersten Mal seit der Karibik wieder aufstehen und mich im 25 Grad warmen Meerwasser erfrischen. Was für ein tolles Gefühl.
Ich glaube in nächster Zeit machen wir nur noch kurze Schläge, höchstens 20 Seemeilen und nach fast 70 Nachtfahrten seit unserem Start in Murter wollen wir auch die in nächster Zeit nicht mehr machen.
Die ersten Erfahrungen mit Charterern haben wir allerdings auch schon wieder gemacht. Wir haben den Anker gestern direkt hinter einem kroatischem Boot geworfen. Wir haben uns noch gewundert, dass er irgendwann auf unserer Höhe lag. Wir diskutierten noch wieviel Kette er wohl gegeben hat. Heute früh um fünf lag er dann auf der anderen Seite der Bucht, und das obwohl es die ganze Nacht fast keinen Wind hatte. Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn etwas Wind aufgekommen wäre. Und dann heute früh, so um acht, kam eine österreichische Chartercrew mit einer 62 Fuß Beneteau. In der Bucht lag zu diesem Zeitpunkt außer uns nur noch ein Schiff, links neben uns, der Rest der Bucht ist leer. Wo legt er sich hin? Genau zwischen uns🤔. Unsere Bedenken wollten sie nicht so richtig mit uns teilen. Nachdem wir gerade eben fast zusammen gestoßen wären, haben sie es eingesehen und ankerten weiter vorne in der Bucht👍.

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