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Guadeloupe

Dieser Beitrag wurde von Paul Amann am veröffentlicht.

Unser erster Stopp war bei der kleinen Inselgruppe „Des Saintes“ vor Guadeloupe. Man koennte sich auf diesen Inseln wochenlang aufhalten. Es gibt Elektrofahrzeuge, Roller oder Fahrraeder zu mieten um die Insel zu erkunden und ein nettes Staedtchen zum bummeln liegt direkt vor dem Anker.

Aber bei uns lief das wieder mal ganz anders. Der Wechselrichter von unserer Solaranlage hat den Geist aufgegeben. Paul hat den ganzen Tag versucht ihn nochmal zu reparieren, aber vergeblich. Jetzt heisst es auch noch Strom sparen, aber das Bier sollte doch kalt bleiben, ein riesen Probelm!!!

Die naechste Marina, welche wir anlaufen wollen, ist Jolly Harbour auf Antigua. Beim taeglichen Wettercheck mussten wir dann auch noch feststellen, dass es nichts wird mit gemuetlich nach Antigua tingeln. Also hiess es am naechsten Morgen Leinen los Richtung Norden. Pigeon Island mit der schoenen Unterwasserwelt wurde gestrichen. Schade!!

Zu allem Uebel hat sich dann noch Helmut den kleinen Zeh gebrochen, oder zu mindest maechtig verstaucht, sieht auf jeden Fall uebelst aus, er hat saemtlichen Farben ueber rot, blau, gruen

…. und wir wollten doch noch durch den Urwald wandern,

Unser naechster Stopp war das Staedchen Deshaieses, es liegt direkt vor dem Regenwald. Dem entsprechend feucht war es auch. Es war nicht mehr moeglich die Handtuecher trocken zu bekommen.

Helmut unser Baumspezialist und Farmer aus Leidenschaft, an Bord, war nicht mehr zu bremsen. Trotz seines Zehens entwickelte er ungeahnte Energien Richtung Dschungel. Giftige Tiere, Spinnen, Schlangen oder aehnliches Getier liessen ihn kalt, wir hatten keine andere Wahl als ihm zu folgen. Zwei Stunden fuehrte er uns entlang dem Flussbett oder direkt im Fluss durch den Urwald. Die Gerauesche, die wir dort hoerten, liessen uns ab und zu ans umkehren denken, aber Helmut from the Black Forest liesen diese Geraeusche kalt, bis er ploetzlich selbst zusammenzuckte, weil er glaubte den Sound einer Stihl-Motorsaege erkannt zu haben. Er war sich sicher, dass ganz in der Naehe Waldarbeiter mit grossem Geraet Baeume faellten. Schnurstracks machte er sich auf den Weg die Waldarbeiter zu finden, aber leider vergeblich. Immer wenn er dort angekommen war, wo er die Arbeiter vermutete, kamen die Geraeusche aus einer anderen Richtung, von den Waldarbeitern fehlte jede Spur, nur der Sound der Motorsaegen war zu hoeren. Enttaeuscht gab er die Suche schliesslich auf. Woher die Geraeusche letztendlich kamen wissen wir nicht, wir vermuten nur, dass es irgend welche Tiere waren, die mit unserer Anwesenheit nicht einverstanden waren und deshalb lautstark dagegen protestierten.

Wir gingen dann weiter und nach ca. zwei Stunden erreichten wir einen kleinen Wasserfall mit einem klaren Tuempel davor, der einfach nur zum Baden einlud ein herrlicher Anblick. Gottseitdank sind wir Helmut gefolgt und sind nicht vorher schon umgekehrt. Das Bad im kuehlen See war eine willkommene Abkuehlung und ein wahrer Genuss.

Am naechsten Tag besuchten wir dann noch den botanischen Garten mit riesigen Urwaldbaeumen, Pflanzen, Papageien und Flamingos usw.. Ein sehr schoen angelegter Park.

Aber unser Highligt war definitiv die Dschungeltour mit unserem Scout Helmut.

Gestern frueh ging es dann weiter nach Antigua. Wir durften zum Abschluss von dieser Etappe nochmal reines Genussegeln erleben. Mit Halbwindkurs rauschten wir mit teilweise ueber sieben Knoten Richtung Antigua. Das Meer war noch glatt und wir hatten hoechstens 15 -16 Kto. Wind, ich wusste gar nicht, dass unsere Lady noch so schnell werden konnte.

Kurz vor Antigua nimmt die Wassertiefe sehr schnell von mehreren 100 Meter auf nur noch 5 bis 10 Meter ab und die Farbe des Meeres veraendert sich auf einmal in dieses karibische Tuerkisblau, von dem man traeumt, wenn man an die Karibik denkt.

Die Einklarierungsprozedur, auf Antigua war bisher die aufwendigste in der Karibik, ich dachte schon sie wollen Paul verhaften, sie dauerte ueber eine Stunde, aber er wurde dann doch freigelassen und hat alle benoetigeten Stempel bekommen.

Jetzt liegen wir in der Jolly Harbour Marina und wollen von dort aus noch eine Woche lange die Insel erkunden.

Dann geht es wieder nach Hause ins weihnachtliche Deutschland.

 

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