Sie sind hier: Start / es geht weiter Richtung Westen……

es geht weiter Richtung Westen……

Dieser Beitrag wurde von Paul Amann am veröffentlicht.

Die Strasse zwischen der Costa Smeralda und dem Maddalena Archipel ist schlimmer wie die Autobahn Richtung Stuttgart. Die grossen Yachten rauschen an einem vorbei, eine links, eine rechts, schaut man nach hinten kommen die Naechsten und vor uns queren die Faehren nach Bonifacio im 5 Minuten Takt. …und alle hinterlassen ihre Wellen.  Wir sind froh als wir aus die Ausfahrt erreichen  und sich das Spektakel beruhigt.

Am Capo Testa faellt dann unser Anker.

Heute machen wir mal eine „Studie“, wie verhaelt sich der Anker in Seegras. Und ich kann euch sagen, er verhaelt sich ganz schlecht! Paul faehrt wie ueblich 1500 bis 1800 Umdrehungen rueckwaerts. Kein Problem Anker haelt. Da wir ja glasklares Wasser haben ueberpruefen wir natuerlich das Ganze nochmal. Paul taucht, ich fahre etwas zaghaft zurueck. Anker haelt und ist im Seegras so eingegraben, dass man ihn nicht mehr sieht. Perfekt, denken wir. Wir geniessen den Manoeverschluck! So nach  2 Stunden gehe ich dann auch mal ins Wasser. Mehr spontan beschliessen wir nochmal einen Test: Wie verhaelt sich die Kette bei etwas staerkerem Wind. Paul faehrt mit etwas mehr power rueckwaerts (2000 Umdrehungen). Oh jeee! der Anker geht mit  samt einem riesigen Bueschel Seegras auf Wanderschaft.  Ich schnell  wieder an Bord,  wir muessen den Anker neu einfahren. Zweiter Versuch, Anker graebt sich wieder im Seegras ein, dieses Mal gehe ich dann gleich ins Wasser und Paul faehrt nochmal mit Power rueckwaerts und es macht einen Ruck und der Anker ist wieder ausgegraben. Wir stellen fest im Seegras ankern macht keinen Spass, wenn man ruhig schlafen will. Wir haben dann in der naechsten Bucht wieder im Sand geankert und ruhig geschlafen.

Fuer uns  war es eine Erfahrung zu sehen wie schnell sich der Anker in schlechtem Untergrund wieder ausgraebt. Und man hat nicht immer das Glueck, nach dem Anker tauchen zu koennen. Also wir werden im Seegras kuenftig sehr  vorsichtig sein. Der Schein kann truegen.

Gestern wollten wir dann die Bucht am Capo Testa verlassen, aber der Motor gibt keinen pieps von sich. Der Blick auf die Batterieanzeige zeigt uns dann den Grund, die Batterie ist komplett  leer       11, 2V. Paul hat die Motorbatterie mit einem Ueberbrueckungskabel an die Verbraucherbatterie angeschlossen und der Motor  schnurrte wie gewohnt. Aber jetzt kommen die Fragen. Wie kann das sein? Die Batterien haben wir doch im Fruehjahr in der Tuerkei gewechselt?? Paul hat schon die schlimmsten Befuerchtungen. Kriechstrom? Ist der Sterlingregler oder das Ladegeraet kaputt? Oder hat vielleicht die Ratte ein Kabel angefressen? In seinem Kopf spielen sich wilde Horrorszenarien ab. Paul hat dann auch gleich unseren Freund und Spezialbootselektriker Joachim angerufen und um Hilfe, bzw.  psyoloische Unterstuetzung gebeten. Wie immer hatte Joachim ein paar gute Tipps wie wir den Fehler einkreisen koennen und so das Problem beheben koennen. Es stellt sich heraus, dass es difinitiv nur die Batterie war, die den Geist aufgegeben hat, einfach so innerhalb von ein paar Stunden.

In Castelsardo haben wir dann eine neue Batterie gekauft und  eingebaut. Unser Motor schnurrt wieder. Gott sei Dank!

An dieser Stelle mal ein ganz kraeftiges Dankesschoen an unseren Freund und Schiffselekrtiker Joachim, der uns immer mit seinem Wissen zur Verfuegung steht!!!!!!

Morgen geht es weiter zur Insel Asinari, dort wollen wir dann auf gutes Wetter fuer die Ueberfahrt nach Menorca warten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert