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Die Azoren

Dieser Beitrag wurde von Cornelia Amann am veröffentlicht.

In einer kleinen Geschichte heisst es „Als Gott das Wetter schuf, brauchte er viele Engel, die ihm dabei helfen. Einer dieser Engel hatte immer nur Bloedsinn im Kopf und machte einfach nicht was Gott ihm auftrug. In den Tropen liess er es schneien, am Nordpol machte er so viel Hitze, dass die Eisberge schmolzen. Da wurde Gott sehr boese und verbannte den widerspenstiges Engel auf ein paar kleine Inseln mitten im Atlantik, auf die Azoren, und da treibt er heute noch sein Unwesen“. Auf diesen Inseln findet man an einem Tag alle vier Jahreszeiten. Aber gerade dieses Wetter macht die Vegetation auf den Azoren so unbeschreiblich schön, hier waechst alles was man sich vorstellen kann.

Wir haben uns einfach mit dem Wetter arrangiert und uns entsprechend angezogen. Wir hatten immer eine Fleecejacke und eine Regenjacke im Rucksack. Aufs Baden verzichten wir hier freiwillig bei einer Wassertemperatur von 16 Grad. Wir gehen hier lieber wandern.

Wir fuehlen uns sehr wohl auf diesen Inseln, die Menschen hier sind sehr freundlich und hilfsbereit. Es ist schoen wieder in Europa zu sein. Ein Abendessen ist wieder bezahlbar und ueberhaupt ist das Essen hier sehr lecker egal ob Fisch oder Fleisch. Die Bordkueche blieb in den letzten Tagen unserer Reise sehr oft kalt.

Jede Insel hat ihren eigenen Charme, sind alle vulkanischen Ursprungs. Die Inseln wurden zu Beginn des 15. Jahrhunderts erstmals betreten. Sie wurden von Diego de Silves entdeckt, der von Heinrich dem Seefehrer beauftragt wurde nach dem Ende der Welt zu suchen.

Horta auf der Insel Fajal ist fuer die meisten Segler der erste Stopp bei ihrer Atlantikueberquerung und der Treffpunkt aller Segler ist „Peter´s Cafe“ bekannt fuer seinen Gin Tonic. Hier trifft man Segler aus aller Welt.

Horta ist auch bekannt fuer seine bemalte Hafenmauer,

jeder Segler, der mit seinem Boot den Atlantik ueberquert hat sollte sich auf der legendaeren Haufemauer verewigen, es soll Glueck fuer die Weiterfahrt zum Festland bringen. Das haben wir natuerlich auch gemacht.

Wir haben natuerlich auch die Insel erkundet. Sehr eindrucksvoll ist der Leuchtturm an der Suedwestkueste von Horta. Dort spuckte vor 60 Jahren ein Vulkan ein ganzes Jahr lang. Vier Kilometer hoch ragten die Aschesaeulen in den Himmel, dadurch entstand „Neues Land“ an der Ponta Caplinhos, die Insel ist jetzt 2,4 qm groesser.

Als naechsten Stop haben wir uns Sao Jorge ausgesucht. Wir liegen im Hafen von Velas im Schutz von beeindruckenden Felswaenden. Wir gehen am naechsten Tag wandern, wir sind total beeindruckt von der ueppigen Natur. Wir finden hier Hortensienstraeucher soweit das Auge reicht. Leider sind die Blueten noch nicht offen, schade! Wir muessen hier unbedingt naechstes Jahr wieder hierher kommen um die Hortensien bluehen zu sehen.

Hier gibt es aber noch ein ganz besonderes Phaenomen. Gleich nach Sonnenuntergang ist an der Hafenmauer Treffpunkt fuer hunderte von Moewen. Sie fliegen abwechselnd durch die Luft und kreischen die ganze Nacht durch. Hier ist jede Nacht Vogelparty angesagt. So etwas haben wir noch nie erlebt.
Inzwischen sind wir in Praia do Vitoria auf Terceira gelandet, hier bleibt unsere Lady fuer ein Jahr und wir fliegen von hier aus nach Hause, wir freuen uns unsere Familie und unsere Freunde wieder zu sehen, und vor allem unsere Enkelkinder. Die Insel werden wir ganz gemuetlich im Oktober erkunden.

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