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Immer noch in Spanien

Dieser Beitrag wurde von Paul Amann am veröffentlicht.

Inzwischen sind wir nach einem richtig schoenen Segeltag in der Sherry Marina in Cadiz angekommen. Halber Wind mit 18 bis 20 Knoten, traumhaft !

Barbate hat uns nicht so gut gefallen. Wir sind gleich am naechsten morgen 35 sm weiter nach Sankti Petri, einer Lagune vor Cadiz. Die Einfahrt war richtig spannend. Wir hatten Ebbe und man muss sich genau im Fahrwasser halten sonst fehlt der Kiel??. In der Lagune lagen dann ca. 100 Boote in allen Groessen. Aber ich glaube wir waren die Einzigen die an Bord waren. Die Spanier lassen ihre Boote im Sommer hier an der Boje liegen. Die Verstaendigung war auch nicht ganz einfach. Im Club Nautico konnte niemend englisch. Der Strand war total ueberfuellt mit spanischen Urlaubern. Baden ist nicht ganz ungefaehrlich, da der Gezeitenstrom so stark ist, dass man Angst haben muesste abgetrieben zu werden. Das Berechenen der Gezeiten ist hier schon wichtig, da der Atlantik in diesen Gewaessern sehr flach ist und wir immerhin einen Tiefgang von ueber 2 Metern haben. Ploetzlich hat unser altes Lehrbuch vom Sportbootfuehrerschein See wieder seine Daseinsberechtigung da wir damit unser Halbwissen von den Gezeiten wieder etwas auffrischen konnten. Wir wissen jetzt auch wieder was Nippzeit und was Springzeit bedeutet.

Mit der heutigen Computertechnik braucht man auch keine Gezeitentabellen mehr. Man kann sich die aktuellen Tiefen und auch die erwartende Tiefe zum Abfahrt- oder Ankunftszeitpunkt auf der Seekarte anzeigen lassen (wenn man weiss wie das Programm funktionert).

Jetzt liegen wir in der Sherry Marina unterhalb von Cadiz im hintersten Winkel der Marina, direkt vor der Werft, na super!… und die Fusswege sind fast so lang wie in Valencia. Zuerst dachten wir es ist wieder so eine Nobelmarina wie in Sotogrande. Es wurden auch zwei riesige Hotels vor die Marina gebaut und die Ferienhaeuser um die Marina wirken auf den ersten Blick auch sehr nobel. Doch nur die erste Reihe ist renoviert, dahinter sind Rohbauten die wahrscheinlich nie fertiggestellt werden. Die Hotels sind vermutlich gerade gut gebucht, da diese Woche die jaehrliche Regatta mit historischen Seglern (teilweise superschoene Rahsegler)veranstaltet wird. Im Bereich der Marina findet man auch ein paar nette Restaurants…..leider es ist hier alles doppelt so teuer wie in Almerimar.

Ueberhaupt sind die Bausuenden der Spanier entlang der gesamten Kueste immer praesent. Uns fehlen hier die gemuetlichen Fischerdoerfer wie in Griechenland oder der Tuerkei, bei denen man direkt vor den Restaurants anlegen kann. Wenn die Spanier etwas bauen, dann bauen sie auch gleich eine Retortenstadt dazu, in der dann vom urspruenglichen Spanien nichts mehr uebrig bleibt, da ist dann nur noch der Tourismus praesent. Schade!

Was uns an Spanien sehr gut gefallen hat waren die historischen Staedte, angefangen in Palma, Valencia, Cartagena … viele konnten wir gar nicht besuchen, weil wir zu wenig Zeit hatten.

Na dann suchen wir halt weiter nach unserem Fischerdoerfchen, vielleicht finden wir es in Portugal.

Ich wuerde am liebsten gleich weiter, aber Paul moechte es noch ein bischen gemuetlich haben. Ist auch ok, wir haben ja noch eine Woche Zeit bis wir Isolde und Karle in Faro abholen und ausserdem sind heute Abend unsere Schweizer Freunde, vom Cat Gabian in Porto Sherry angekommen das Wiedersehen muss natuerlich gefeiert werden.

 

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